Koenigsbrunner Zeitung

Pfui Spinne: Tierische Gefahr im Auto

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Immer wieder kommt es zu Unfällen wegen Kleintiere­n im Auto

Landkreis Augsburg Ein Summen im Ohr, ein Stich, oder der Anblick einer Spinne auf dem Armaturenb­rett. All diese tierischen Ablenkunge­n können zu einem gefährlich­en Problem für Fahrer und Insassen im Auto werden. Immer wieder kommt es auch im Landkreis zu Unfällen aufgrund von Insekten.

Erst kürzlich verlor eine 34-Jährige die Kontrolle über ihr Fahrzeug wegen einer Spinne und baute einen spektakulä­ren Unfall. Sie war am Sonntagabe­nd gegen 18.25 Uhr auf der Kreisstraß­e A 3 bei Gessertsha­usen unterwegs. In einer Kurve erschrak sie, fuhr in einen Straßengra­ben und überschlug sich. Die Fahrerin blieb nach eigenen Angaben unverletzt. Am Wagen entstand ein Sachschade­n von rund 10 000 Euro.

Eine Wespe sorgte am vergangene­n Freitag für einen weiteren Unfall auf der B2 Richtung Nordendorf. Wegen des Insekts verlor eine Frau die Kontrolle über ihren Wagen, schleudert­e gegen die Mittelund dann gegen die rechte Leitplanke. Gesamtscha­den: etwa 2500 Euro, die Fahrerin blieb unverletzt. Diese Probleme sind auch dem ADAC nicht unbekannt. Ein Sprecher: „Nicht der Stich oder Biss sind das wirklich gefährlich­e, es ist die Ablenkung.“Wer gestochen wird, erschrecke oft furchtbar und handle deshalb unüberlegt oder achte nicht mehr auf den Verkehr, so der Sprecher. Der ADAC empfiehlt deshalb: Auf keinen Fall weiterfahr­en und schon gar nicht versuchen, das Tierchen während der Fahrt aus dem Wagen zu vertreiben.

Es sei wichtig, an einer sicheren Stelle anzuhalten, die Warnblinka­nlage einzuschal­ten und das Tier in Ruhe zu entfernen. In einem Tipp des ADAC Rheinland heißt es sogar: „Wer auf der Autobahn unterwegs ist, darf auch den Standstrei­fen nutzen.“Wer aus dem Wagen aussteigen müsse, um den ungebetene­n Gast loszuwerde­n, sollte außerdem „vorsichtig sein“und sowohl den nachfolgen­den, wie auch den Gegenverke­hr im Blick behalten.

Die beiden Unfälle in der vergangene­n Woche sind auch im Landkreis keine Einzelfäll­e. Schon im April verursacht­e eine Spinne einen Unfall bei Horgau. Eine 58-jährige Fahrerin wollte das kleine Tierchen beseitigen und verlor dabei die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Sie geriet ins Schleudern, überfuhr ein Verkehrsze­ichen und einen Leitpfoste­n. Die Fahrerin blieb unverletzt, der Schaden betrug mehr als 2000 Euro.

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