Der Tanz der Vampire weckt einen Berufswunsch
Alonja Weigert spielt beim Bobinger Musical die Hauptrolle als Moses’ Frau Zippora. Für die 19-Jährige ist es eine große Herausforderung. Erfahrung hat sie schon in den USA gesammelt, ihr nächstes Ziel ist die Schauspielschule
Bobingen Ein bisschen aufgeregt ist Alonja Weigert aus Großaitingen jetzt schon. Kein Wunder, denn in dem Muscial „Moses“, das Anfang November in Bobingen aufgeführt wird, wird sie die weibliche Hauptrolle spielen, Moses Frau Zippora.
„Diese Hauptrolle bedeutet sehr viel Verantwortung für mich“, gibt die 19-Jährige zu. Sie merke erst jetzt, was alles an dieser Rolle hänge und wie viele Menschen davon abhängig seien, dass sie ihren Text und die Lieder beherrsche. „Deshalb bin ich jetzt schon nervös, wenn ich an die Aufführung denke.“Im Gegenzug dazu sei sie aber auch total stolz, dass sie es geschafft hat und für die Rolle ausgewählt wurde. Ein Lied aus dem Stück musste sie dazu vor einer Jury vorsingen. Ein weiteres Lied suchte sie selbst aus. Alonja Weigert wählte hier ein Lied aus „Evita“, einem Musical, bei dem sie an ihrer früheren Schule, dem Leonhard-Wagner-Gymnasium in Schwabmünchen schon mitspielte.
Im Frühjahr machte die Schülerin dort Abitur, jetzt hat sie sich ein Jahr Zeit genommen, um ihre Zukunft zu planen. „Ich würde gerne Schauspielerin werden und habe mich deshalb bei einigen Schauspielschulen für die Aufnahmeprüfungen beworben“, erzählt sie. Diese seien im Januar und deshalb nutze sie die verbleibende Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Einige Erfahrung hat Alonja Weigert schon an der Schule gesammelt, wo sie bei den Produktionen von „The King and I“, „The Sound of Music“oder „Evita“mitspielte. Bei einem Auslandsjahr in Amerika konnte die 19-Jährige zudem dort bei dem Musical „The Pajama Game“mitwirken.
Doch woher kommt ihre Leidenschaft für die Mischung Musik und Schauspiel? Alonja Weigert lacht: „Als ich kleiner war, habe ich das Musical ,Tanz der Vampire‘ gesehen und war davon total begeistert. Ich wollte auch so singen können und habe deshalb ab der siebten Klasse bei einer Gesangslehrerin in Augsburg Unterricht genommen.“Auch Musicaldarstellerin hätte deshalb ein Berufswunsch von ihr sein können, aber „ich glaube, für eine professionelle Karriere reicht mein Gesangstalent nicht aus“. Umso froher ist sie, dass sie ihrer Leidenschaft nun wieder als Hobby nachgehen kann. So wie bei „Moses“.
In dem Musical geht es das Leben von Moses in Ägypten. Es beginnt zu der Zeit, als er einen Mann umbringt und flüchtet. Kurz darauf trifft er seine Frau Zippora. Gott erscheint Moses im brennenden Dornbusch und gibt ihm den Auftrag, die Israeliten aus der Gefangenschaft in Ägypten in das Heilige Land zu führen. Mit seinem Bruder Aaron macht sich Moses auf, um Gottes Willen zu erfüllen. Nachdem die Ägypter die zehn Plagen erlitten haben, lässt der Pharao die Israeliten ziehen. Das Musical endet, nachdem Moses mit seinem Volk unversehrt durch das Rote Meer, das Gott geteilt hat, geflohen ist.
Alonja, die früher selbst Ministrantin in Großaitingen war, findet den Inhalt spannend. „Religion gehört nicht immer zu den wichtigsten Themen“, hat sie festgestellt. „Da ist es schön, dass in diesem Musical die Bibelgeschichte von Moses dargestellt wird.“Alonja Weigert ist sich sicher: „Die Kinder und Erwachsenen, die das Musical ansehen, werden viel davon mitnehmen können.“