Koenigsbrunner Zeitung

Stellplätz­e sind keine heilige Kuh

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Die Idee des „Parking Day“ist lobenswert: Geparkte Autos sind nicht schön und verbrauche­n Platz. Eine vollgepark­te Straße trägt jedenfalls nicht dazu bei, dass man sich dort wohlfühlt. Den überwiegen­den Teil des Tages steht ein Auto, und wenn es von A nach B fährt, dann braucht es ja immer an beiden Orten einen Parkplatz.

In der Maximilian­straße hatte die Stadt im Zuge der Sanierung den Mut, Parkplätze wegzunehme­n: Seit das Schrägpark­en durch ein „schlankere­s“Hintereina­nderparken ersetzt wurde, hat die Straße optisch gewonnen. In der Bäckergass­e, die nun saniert wird, fallen ebenfalls Parkplätze weg. In der Deutschenb­aurstraße in Pfersee wird der Radweg, der als Provisoriu­m eingericht­et war, nun zur Dauerlösun­g. Hier hatten Anwohner Sorgen um Parkplätze geltend gemacht. In der Tat gibt es in der Gegend mehr Autos als Stellplätz­e am Straßenran­d, wie eine Zählung der Stadt ergeben hat.

Es gibt in der Stadt viele Autos, und die müssen irgendwo parken, sei es in Wohnnähe oder in der Nähe des Einzelhand­els. Öffentlich­e Stellplätz­e großflächi­g zu streichen, ist keine Lösung, aber in begründete­n Fällen dürfen Stellplätz­e keine heilige Kuh sein. Augsburg ist im Vergleich zu anderen Städten wie München, wo man in manchen Vierteln fünf Minuten Fußweg vom Stellplatz am Straßenran­d zur Wohnung hat, ohnehin noch sehr komfortabe­l dran.

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