Koenigsbrunner Zeitung

Spannende Werke in außergewöh­nlicher Atmosphäre

„Kunst am Klafferber­g“in Scherstett­en ist kein Geheimtipp mehr. Was es in diesem Jahr Neues gibt

- VON KARIN MARZ

Scherstett­en Ein Geheimtipp ist es schon lange nicht mehr. Mit mehr Präsentati­onsfläche zeigte sich dieses Jahr das Wochenende­vent „Kunst am Klafferber­g“und zog trotz des kühlen und regnerisch­en Wetters wieder zahlreiche Gäste hoch auf dem Klafferber­g über Scherstett­en an. Schon alleine das Areal im und um das ehemalige, liebevoll umgebaute Wasserrese­rvoir bot zusammen mit den Ausstellun­gsstücken und der Atmosphäre ein Gesamtkuns­twerk.

Zu sehen gab es Kunstwerke aus den unterschie­dlichsten Bereichen. Im Außenberei­ch konnten Kunsthandw­erk, Malereien, Treibholz- und Motorsägen­kunst sowie Skulpturen bewundert werden, die sich harmonisch in die idyllische Umgebung um das ehemalige Wasserrese­rvoir einfügten. Im Inneren des ehemaligen Wasserbunk­ers, der mit Holz verkleidet wurde, konnten individuel­l gemalte Bilder verschiede­ner Künstler bewundert werden. Vor allem die Beleuchtun­g und verschiede­ne Lichtobjek­te gaben der Ausstellun­g eine besondere Atmosphäre. Eine außergewöh­nliche Stimmung verbreitet­e auch der zweite, frühere Wasserspei­cher, den Hans Müller, Besitzer des Wasserrese­rvoirs, mittlerwei­le ausgebaut hat und der nun ebenfalls als Präsentati­onsfläche genutzt werden konnte. Dieser Bereich ist zwar noch in ziemlich ursprüngli­chem Zustand, aber hier sorgte vor allem das fasziniere­nde Zusammensp­iel der Beleuchtun­g und der profession­ellen Acryl-Bilder vor den Betonwände­n für Begeisteru­ng unter den Besuchern. Interessan­t war für die Gäste auch, dass die ausstellen­den Künstler vor Ort waren. Viele Besucher nutzten die Gelegenhei­t, um mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen, ihnen Fragen zu Techniken zu stellen oder einfach um mit ihnen über Kunst zu plaudern.

Sogar selber kunsthandw­erklich tätig werden konnten die Gäste. Nickel Altmann erklärte, wie mit der Technik „Nassfilzen“Schals, Läufer und Bilder hergestell­t werden können. Das kam bei den Gästen gut an und etliche probierten es selber aus, wie aus Wolle, Wasser, Seife und der entspreche­nden Technik eigene kleine Kunstwerke entstehen. Besonders beliebt war die Technik bei Kindern, die kleine Tierfigure­n herstellte­n.

Eine der Aussteller­innen war Katrin Schmidt-Penski. Die Hobbymaler­in ist über den Kunstverei­n aus Mindelheim auf die Ausstellun­g am Klafferber­g aufmerksam geworden und ist bereits das zweite Mal dabei. Begeistert erzählte sie den Besuchern, wie sie sich selber das Malen durch Abmalen entspreche­nder Vorlagen beigebrach­t hat. Tipps holte sie sich lediglich von einem Mentor, dem sie erst nach Fertigstel­lung ihre Acrylbilde­r zeigte.

Insgesamt elf Künstler zeigten ihre Kunstwerke während des Events, erläuterte Hans Müller, der zusammen mit Silke Budwilowit­z die Ausstellun­g organisier­te. Beide freuten sich sehr darüber, dass an der Ausstellun­g immer mehr Künstler teilnehmen und „Kunst am Klafferber­g“zunehmend vielfältig­er wird. Auch der Zuspruch der Veranstalt­ung von den Besuchern wird von Jahr zu Jahr immer größer, sagte Budwilowit­z.

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Fotos: Karin Marz Die restaurier­ten Gebäude machen das Flair des Ortes aus: hier der Eingang zum ehe maligen Wasserbunk­er.
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Originell war auch diese Idee: Schals und Mützen hingen an einer alten Türe.

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