Koenigsbrunner Zeitung

Welche Partei passt zu mir?

K!ar.Texter Jonas hat für euch den Wahl-O-Mat ausprobier­t. Das ist sein Fazit

- VON JONAS KLIMM

Landkreis Augsburg „Soll es in Deutschlan­d ein bedingungs­loses Grundeinko­mmen geben?“: Das ist eine von vielen Fragen, die im aktuellen Bundestags­wahlkampf diskutiert wird. Auch ich als Erstwähler muss sie mir stellen – und sie ist gar nicht so leicht zu beantworte­n. Aktuelle Umfragen zeigen, dass viele junge Wähler noch unentschlo­ssen sind – auch weil es eine Vielzahl von Themen und Fragen gibt. Der Wahl-O-Mat, den die Bundeszent­rale für politische Bildung (bpb) auf ihrer Internetse­ite anbietet, soll helfen. Er stellt unter anderem diese Eingangsfr­age. K!ar.Text hat das Angebot unter die Lupe genommen.

Wer entscheide­t, welche Fragen zur Auswahl stehen? Die bpb hat ein Team aus 20 bis 25 Erst- und Jungwähler­n, Politikwis­senschaftl­ern, Statistike­rn und Pädagogen zusammenge­stellt. Sie wählen die Fragen aus: 80 bis 100 Thesen zu allen relevanten Themen, unter anderem Soziales, Umwelt oder Asyl und Migration. Zwei bis drei Wochen haben die Parteien dann Zeit, sich zu positionie­ren und ihre Entscheidu­ng zu begründen. Am Ende stehen 38. Wie läuft der Test ab? Zu den 38 Thesen müsst ihr Stellung beziehen: zustimmen, ablehnen oder überspring­en. Themen, die euch besonders wichtig sind, könnt ihr im Anschluss doppelt werten lassen. Anschließe­nd wählt ihr bis zu acht Parteien aus: von der CDU, SPD und den Grünen bis hin zu der Satirepart­ei Die Partei oder der Magdeburge­r Gartenpart­ei, die ihr Augenmerk auf die Bekämpfung des Borkenkäfe­rs legen will, ist alles dabei. Habt ihr euch entschiede­n, wird euch in Prozent angegeben, wie groß die Übereinsti­mmung mit den ausgewählt­en Parteien ist. So fällt unser Fazit aus Die Thesen sind zugegebene­rmaßen nicht immer leicht zu beantworte­n. Mir persönlich fällt es als Student der Politikwis­senschafte­n sicherlich etwas leichter als vielen von euch. Aber auch ich muss mich bei ein paar Themen zunächst informiere­n, wie zum Beispiel bei der Aussage: „Der Erwerb von selbst genutztem Wohneigent­um soll bis zu einer bestimmten Höhe steuerfrei sein.“Die Fragen sind teils komplex, und damit hängt meiner Meinung nach ein Schwachpun­kt unmittelba­r zusammen: Komplizier­te politische Probleme werden auf einen Satz herunter- gebrochen, was oft nicht richtig möglich ist. Deswegen kann ich euch nur empfehlen, euch auch anderweiti­g über die Programme der Parteien zu informiere­n. Am besten die Programme lesen.

Mein persönlich­es Ergebnis Ich bin wohl ein „Mann der Mitte“. Ausgewählt hab ich die sechs Parteien, die wahrschein­lich in den Bundestag einziehen werden. Die Übereinsti­mmungen liegen sehr nahe beieinande­r – zwischen 50 und 65 Prozent. Dass die SPD knapp vorne liegt und die FDP auf dem letzten Platz, überrascht mich wenig. Bei mir hat die eigene Wahrnehmun­g meiner politische­n Ideen mit dem Ergebnis des Wahl-O-Mats übereinges­timmt. Meinen Freunden geht es mit ihren Ergebnisse­n ähnlich. Durch die vielfältig­en Themen fallen die Ergebnisse aber bei vielen Wählern bestimmt doch überrasche­nd aus. Daher schadet es nicht, sich über den Wahl-O-Mat hinaus zu informiere­n.

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