Liebe, Natur und Geschäftsgründung
Mehrere hundert Königsbrunner Neubürger erzählen von den Vorzügen in der Brunnenstadt
Königsbrunn Wenn die Neubürger, die zum diesjährigen Neubürgerempfang im Königsbrunner Rathaus eingeladen waren, sich noch nicht für die Brunnenstadt entschieden hätten, so hätte es wohl manch einer von ihnen unmittelbar nach der Ansprache ihres jetzigen Bürgermeisters Franz Feigl getan.
Renate Steinhart, die seit neun Monaten bereits hier wohnt, äußerte, dass sie sich gut vorstellen könne hier alt zu werden und für immer zu bleiben, so gut gefalle es ihr. Sie betreibt ein Musikstudio und einen Weinhandel und ist mit aus diesem Grund nach Königsbrunn gekommen. Anja Keller hatte die Liebe von Aichach in die Brunnenstadt gezogen und ist mit Philipp Lechner von der freiwilligen Feuerwehr stolz über die dreimonatige Miriam. Genauso wie Marius Xhyra der, sogar aus Albanien stammend, bei einem Besuch von Nürnberg aus hier letztlich mit einer Königsbrunnerin eine Familie gründete.
Aus Neusäß zogen Bettina Gleisner und Jerôme Jean-Joseph mit ihren beiden Kindern aus der Wohnung in das Haus mit Garten. Sie genießen auch das nahe Naturschutzgebiet, sind sehr glücklich über ihre Entscheidung und haben nur eine Bitte. Ob die Stadtverwaltung am von ihnen zum Badevergnügen mit Freude genutzten Ilsesee nicht Schilder „Füttern verboten“aufstellen könnten. Wie sie wüssten, sei es auch im Sinne anderer Badegäste und auch der Taucher, die die vielen Hinterlassenschaften der Enten und Schwäne störten.
Feigl hielt im Jubiläumsjahr „175 Jahre Königsbrunn – 50 Jahre Stadterhebung“bei dem Empfang eine auffallend feurige Rede, in welcher er seine Heimatstadt und ihre Entwicklung skizzierte. Dies gefiel auch Hansi Metzner, der Frau des verstorbenen Altbürgermeisters so sehr, dass sie sich nicht davon abhalten ließ, obwohl vom Bürgermeister abgewehrt, laut lobende Worte anzufügen.
Angefangen von der örtlichen Lage und Charakteristika als vom längsten Dorf Bayerns inzwischen zur größten Stadt im Landkreis Augsburg sich gemausert, betonte Feigl die Aktivität der über 70 Vereine, die er fast alle namentlich erwähnte. Königsbrunn könne auf ein buntes Leben schauen, sowohl was die Sport- und Freizeitaktivitäten wie die kulturelle und musische Vielfalt betreffe. Auch das soziale und bürgergemeinschaftliche Engagement wie etwa im Hospizverein oder Weltladen, der Zeitbörse, der freiwilligen Feuerwehr oder der Königsbrunner Autoteiler und natürlich die kirchlichen oder religiösen Einrichtungen, unterstrich der Bürgermeister.
Die vielseitige Gastronomie vom schwäbisch-bayerischen Essen über die beliebte italienische Küche bis hin zum neuesten Esslokal konnten alle Neubürger gleich vor Ort beim anschließenden Weinfest ausprobieren. Alle Neubürger erhielten dazu einen Essens- und Getränkegutschein. Bürgermeister Feigl merkte in seiner Rede jedoch auch die Regeln der Stadt an was Ruhestörung und das Einhalten der Mittags-, Nacht- und Sonntagsruhe betreffe und wie sich Hundebesitzer zu verhalten hätten.