Auszeichnung für viele Jahre im Dienst für andere
Wenn in Walkertshofen etwas zu tun war, war Georg Wagner stets bereit. Jetzt ist er Ehrenbürger der Gemeinde
Walkertshofen Seit vielen Jahren setzt sich Georg Wagner im Ehrenamt für Walkertshofen ein. Für dieses außergewöhnliche Engagement ernannte die Gemeinde den 78-Jährigen nun zum Ehrenbürger. Bürgermeisterin Margit JungwirthKarl lobte Wagner für seine Einstellung gegenüber dem Dorf und seinen Bedürfnissen. „Auch wenn Georg Wagner seine offiziellen Posten mittlerweile aufgegeben hat, bringt er sich nach wie vor mit Rat und Tat in das dörfliche Geschehen ein.“
Die Liste von Wagners bürgerschaftlichem Engagement ist lang: 24 Jahre war er im Gemeinderat und sechs Jahre zuerst als stellvertretender und dann zwölf Jahre als erster Kommandant und Vorsitzender der freiwilligen Feuerwehr tätig. Im TSV Walkertshofen und im Veteranenund Soldatenverein fungierte er mit im Vorstand und sammelt für die Kriegsgräberfürsorge. Bei der Errichtung des Schützenheims und Sportheims sowie verschiedener Baumaßnahmen auf dem Walkertshofer Sportplatz war er maßgeblich beteiligt. Vehement hatte sich der frühere Kommandant immer wieder dafür eingesetzt, dass die Feuerwehr ein neues Feuerwehrhaus bekommt.
Eine besondere Verbindung hat der ehemalige Haumeister zu allem, was mit Holz zu tun hat. Ob Schmuckreisig, ein Maibaum oder ein Weihnachtsbaum für das Kriegerdenkmal benötigt wird, „Schors (Georg) besorgt das Holz und das Grünzeug“, sagt Jungwirth-Karl. Nicht einfach war Wagners Posten als Naturschutzwächter. Mit diesem Amt, das der 78-Jährige erst in diesem Jahr abgegeben hatte, machte er sich nicht immer Freunde, sagte die Bürgermeisterin. Daneben betreute er noch die Kneippanlage, verwaltet und putzt den Toilettenwagen und kümmert sich um die Mikrofonanlage bei Beerdigungen. JungwirthKarl zeigte sich stolz darüber, Wagner ehren zu können und bat ihn, dass er sich weiterhin für die Gemeinde interessiere, sich einbringe und zu Wort melde.
Gemeinsam mit Landrat Martin Sailer überreichte Jungwirth-Karl Wagner für seine Verdienste die Ehrenurkunde. Sailer erklärte, dass er Wagner bereits vergangenes Jahr das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten überreichen konnte und zitierte Wilhelm Buschs Gedicht „Nur kein Ehrenamt“. Doch zum Glück, so Sailer, habe sich Wagner nie daran gehalten. Gerührt nahm Wagner die Auszeichnung mit seiner Frau Margit entgegen. Er bedankte sich und sagt schmunzelnd, dass er den Gemeinderäten vor der Abstimmung über die Verleihung der Ehrenbürgerwürde eine Runde Schnaps versprochen hatte, sofern sie dagegen stimmen: „Doch keiner ist auf mein Angebot eingegangen, alle haben dafür gestimmt.“Für die Feierlichkeiten spendierte Wagner die Leihgebühr für eine Hüpfburg für die Kinder und 100 Liter Freibier für die Bauhelfer des neuen Feuerwehrhauses.