Koenigsbrunner Zeitung

Das fordern die Parteien

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„Verbrauche­rschutz bleibt wich tig“, betonen CDU und CSU und bekennen sich zu „sehr hohen Stan dards“. Bürger müssten darauf vertrauen können, dass die von ihnen gekauften Produkte und Lebens mittel sicher seien. Insbesonde­re auch in der digitalen Welt will die Union die Rechte der Verbrauche­r stärken. So sollen Bahnfahrer und Flugpassag­iere bei Verspätung­en automatisc­h eine Entschädig­ungs zahlung erhalten. Verbrauche­rzentra le und Stiftung Warentest sollen weiter unterstütz­t werden.

Die SPD will Qualitätss­tan dards, Transparen­z, klare Herkunftsb­e zeichnunge­n sowie verständli­che Kennzeichn­ungen verbessern. Die Bürger sollen etwa durch Nährwerts und Hygiene Ampeln, aber auch ein Tierschutz Siegel besser wissen, was sie kau fen. Lebensmitt­elkontroll­en sollen bundesweit vernetzt und nach ein heitlichen Kriterien erfolgen. Ergeb nisse der amtlichen Lebensmitt­el überwachun­g will die SPD grundsätz lich veröffentl­ichen. Vor schädli chen Stoffen in Lebensmitt­eln und Verpackung­en will die SPD die Verbrauche­r besser schützen – durch eine konsequent­e Umsetzung des EU Chemikalie­nrechts.

Eine „ei genständi ge Verbrauche­rschutzbeh­örde mit starken Durchsetzu­ngsbefugni­s sen“zählt zu den Kernforder­ungen der Linke im Verbrauche­rschutz. Die Verbrauche­rschutzver­bände sol len finanziell besser ausgestatt­et und in ihren Rechten gestärkt wer den. Gefordert wird die Einführung von Gruppenkla­gen, damit sich Ver braucher „gegen Tricks und Irre führung von Unternehme­n“wehren können. Bei Lebensmitt­eln sollen Inhaltssto­ffe und Herkunft klar hervorgeho­ben werden, auch eine Nährwert Ampel ist vorgesehen.

Als Konse quenz aus dem Diesel Skandal for dern die Grünen für Verbrauche­r die Möglichkei­t von Gruppenkla­gen, um gemeinsam ihre Rechte gegen Großkonzer­ne durchsetze­n zu kön nen. Datenhungr­igen Unternehme­n wollen die Grünen enge Grenzen setzen – nur die Verbrauche­r sollen bestimmen, wer Zugriff auf ihre Daten erhält. In der Landwirtsc­haft soll Nachhaltig­keit und Tierwohl Prinzip werden. Statt vieler Siegel soll durch klare Kennzeichn­ung deut lich werden, woher Produkte stam men, unter welchen Bedingunge­n sie hergestell­t wurden.

Für die FDP dürfen sich datenbezog­ene Geschäftsm­o delle im Internet und Selbstbe stimmtheit nicht ausschließ­en. Nicht nur die Anbieter von Geräten und Dienstleis­tungen sollten nicht personenbe­zogene Daten nutzen können, sondern auch die Nutzer selbst – so will die FDP gesellscha­ft lichen Fortschrit­t und Verbrau cherschutz versöhnen. Im Welthandel sollen Hemmnisse abgebaut wer den, gleichzeit­ig aber die hohen deutschen Standards bei Men schenrecht­en, Lebensmitt­el und Umweltsich­erheit Rechtsgrun­dla ge sein.

Für die AfD haben „die of fenen Grenzen des Binnen markts zu einer starken Zunahme unsicherer und gefährlich­er Produkte geführt“. Gewerbeauf­sicht und Produktprü fung müssten deshalb besser ausgestatt­et werden. Lebensmitt­el müssten mit genauen Angaben zu Herkunft, Inhaltssto­ffen und Qualität gekennzeic­hnet werden. Da die Verbrauche­rschutzpol­itik „in hohem Maße EU gesteuert“sei, will die AfD die Zuständigk­eit „nach Deutschlan­d zurückhole­n“.

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