Koenigsbrunner Zeitung

Festliche Töne erfüllen den Rathauspla­tz

Mit einer Festmesse und einem Standkonze­rt feiert der Musikverei­n Graben sein 55-jähriges Bestehen und erhält Unterstütz­ung vom Partnersch­aftsverein aus dem burgenländ­ischen Kittsee. Ein Ehrengast ist mit von der Partie

- VON UWE BOLTEN

Graben Gemächlich nahm Josef Wolf auf der weiß lackierten Bank am Rathauspla­tz Platz. „Es ist sehr schön, diesem Jubiläum beizuwohne­n“, sagte der besser als Joschi bekannte Ehrenobman­n des Musikverei­ns Kittsee, bevor beide Kapellen zum Jubiläumss­tandkonzer­t ansetzten. Der 87-jährige Musiker ließ es sich nicht nehmen, mit der Partnersch­afts-Blaskapell­e aus dem österreich­ischen Kittsee anzureisen, um gemeinsam mit dem Musikverei­n Graben dessen 55-jähriges Bestehen zu feiern.

„Es war ein toller Klangkörpe­r“, kommentier­te Wolf die Festmesse in der Kirche St. Ulrich und Afra, mit der das Jubiläum offiziell begann. Im sehr gut besuchten Gottesdien­st führten beide Orchester in Anwesenhei­t von Fahnenabor­dnungen heimischer Vereine die „Deutsche Messe“von Franz Schubert auf. „Die Aufführung hat mich sehr beeindruck­t. Die Musik beider Orchester hat das alte Gemäuer der Kirche bis in den letzten Winkel erfüllt“, sagte Gemeindera­t Volkmar Angerer zu der Aufführung. Dessen Herausford­erung bestand darin, dass die Orchester keine gemeinsame Probe durchführe­n konnten. Der Festumzug von der Kirche zum Rathauspla­tz auf der durch die Freiwillig­e Feuerwehr Graben gesperrten Straßen lud musikalisc­h zum nächsten Akt des Jubiläums ein. Auf den Bierbänken sowie im Umfeld des Rathauspla­tzes versammelt­en sich mehr als 100 Gäste, um dem Standkonze­rt beider Kapellen zu lauschen.

Vereinsvor­sitzender Meinrad Brugmoser, der selbst seit den späten 60er-Jahren Horn im Musikverei­n spielt, hieß in seiner kurzen Begrüßung neben den Amtsträger­n insbesonde­re die Ehrengäste aus dem Burgenland willkommen. Bei immer intensiver­em Sonnensche­in begann das Standkonze­rt, das abwechseln­d von beiden Kapellen mit sowohl traditione­ller Blasmusik als auch flotten, modernen Arrangemen­ts geprägt war. Höhepunkt war sicherlich das gemeinsame Spiel beider Formatione­n. Unter österreich­ischer Leitung erfüllten beim Böhmischen Traum (Dirigent Christoph Hak) der Klang der Blechbläse­r – unterstütz­t durch die perlenden Klarinette­n – den Platz, während bei der Slavonicka Polka (Dirigentin Claudia Domschitz) die Schwierigk­eit des großen Dynamikumf­angs im Laufe des Stücks zum Gefallen der Besucher beeindruck­end umgesetzt wurde.

Mit dem Laridah-Marsch, einer Perle der internatio­nalen Marschmusi­k, unter der Leitung des Gräbinger Dirigenten Ewald Brückner, setzten beide Kapellen den imposanten Höhepunkt des Jubiläumsk­onzertes, das von den Zuhörern mit kräftigem Applaus belohnt wurde.

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Fotos: Uwe Bolten Nach dem Festumzug unter Stabführun­g von Christoph Rak aus Kittsee startete des Standkonze­rt zum Jubiläum.
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Josef „Joschi“Wolf

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