Solarzelle auf dem Dach, Batteriespeicher im Keller
Was Sie wissen müssen, wenn Sie jetzt auf Sonnenstrom umrüsten wollen
Landkreis Augsburg Bereits heute ist im Raum Augsburg auf jedem fünften Haus eine Solaranlage installiert. Kommt die Anlage neu aufs Hausdach, wird bei jedem vierten Haus zusätzlich ein Batteriespeicher installiert. Doch die Klimaschutz-Abteilung im Landratsamt ist überzeugt: Da geht noch viel mehr.
Denn die Modulpreise für die Solarzellen auf dem Dach seien rasant gefallen, sodass sich Photovoltaikanlagen trotz gesunkener Einspeisevergütungen rechnen würden. Selbstproduzierter Strom lohne sich, auch in Kombination mit diversen Heizsystemen. Wichtig ist der eigene Stromspeicher, der den Verbraucher unabhängig vom Netz Über 50 Anbieter von Stromspeichern sind am Markt, sodass die Preise inzwischen deutlich nach unten gingen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Von Januar 2013 bis Juni 2016 gingen die Kosten um mehr als ein Drittel nach unten. Dieser Trend sei noch nicht zu Ende.
Neben den Anschaffungskosten und der Installation, die mit rund 1000 Euro zu veranschlagen ist, geben oft staatliche Fördermittel und steuerliche Rahmenbedingungen den Ausschlag. Deswegen lässt sich pauschal keine Antwort über die Wirtschaftlichkeit geben. Es müssen immer die individuellen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Pau- lässt sich festhalten, dass es mittlerweile immer mehr Anlagen gibt, die wirtschaftlich arbeiten. Denn einigen Herstellern gelingt es bereits, den Strom zu einem Preis von unter 10 Cent pro Kilowattmacht. stunde (kWh) zu speichern. „Damit ist die Grenze zur Wirtschaftlichkeit erreicht“, betont Margit Spöttle, Klimaschutzbeauftragte des Landkreises. Der Strom vom eigenen Hausdach lässt sich zum Selbstkosschal tenpreis zwischen 10 Cent und 15 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erzeugen. Addiert man die Stromspeicherkosten dazu, liege man mittlerweile unter dem Strombezugspreis vom Stromversorger.