Neues Geld für Eurofighter Geschwader
Ursula von der Leyen besucht die Luftwaffe in Neuburg und hat für einen ehemaligen Lechfelder eine gute Nachricht
Neuburg/Lagerlechfeld Großes Lob von der Verteidigungsministerin: Ursula von der Leyen sprach in Neuburg an der Donau dem Luftwaffengeschwader 74, dem auch der Fliegerhorst Lagerlechfeld zugeordnet ist, viel Anerkennung für seine Arbeit aus. Bei ihrem Besuch am Montag hatte sie auch gute Nachrichten für den Geschwaderstandort.
Kurz bevor Kommodore Holger Neumann nach viereinhalb Jahren Dienstzeit seine Zelte in Neuburg abbrechen wird, um seinen neuen Job direkt im Verteidigungsministerium in Berlin anzutreten, kann er sich noch einmal richtig freuen: „Das ist schon eine große Ehre, etwas Besonderes, wenn die Ministerin persönlich kommt.“An seiner Seite war Oberstleutnant Thomas Früh, der am kommenden Dienstag das Geschwader als neuer Kommodore übernimmt und mit der Region längst vertraut ist. Vor seiner jüngsten Tätigkeit im Generalstab war er Tornadopilot am Lechfeld, hat inzwischen aber auf Eurofighter umgeschult. Nach einem Führungsgespräch mit Neumann und Früh im neu errichteten Tower ließ sich die Ministerin von Oberstleutnant Swen Jacob vor einem startbereiten Eurofighter die Aufgabe der Alarmrotte erklären. Zum Abschluss gab es im Vortragsraum der neuen Flugplatzwerft noch eine interne Gesprächsrunde mit rund 100 Soldaten.
Davor war die Ministerin für ein kurzes Statement vor die Presse getreten. Interessant sei der Besuch im Neuburger Geschwader, das seit zehn Jahren mit dem Eurofighter den Luftraum über Deutschland sichere, und dies mit „hoher Professionalität und Leidenschaft.“Für die jährliche Unterstützung der Luftraumüberwachung im Baltikum würden sich die Piloten nicht nur den großen Respekt der Esten, Letten und Litauer verdienen. „Die dortigen Menschen sind auch überaus dankbar für diesen Einsatz.“Von der Leyen freue es zudem, dass die Luftwaffe in der Region so tief verwurzelt und eingebunden sei. „Das Band zu den hier lebenden Menschen ist ein festes“, betonte sie.
Nachdem in den vergangenen fünf Jahren bereits 50 Millionen Euro in die Modernisierung und Sanierung des Geschwaders geflossen seien, würden in den kommenden fünf Jahren in Neuburg noch einmal 70 Millionen investiert, dann auch in Unterkünfte und Sporthallen. „Der Standort hat Zukunft“, betonte Ursula von der Leyen.
Ohnehin sei in der zu Ende gehenden Legislaturperiode viel Geld in die Modernisierung des Materials und der Technik der gesamten Bundeswehr gesteckt worden. Die 30 Milliarden Euro hätten nicht zuletzt dazu beigetragen, die Bundeswehr auch für Frauen attraktiver zu machen, sagte die Ministerin.