Wie man schnell Freunde findet
In Augsburg gibt es ein Programm speziell für Auslandsstudenten, die hier ein Semester verbringen. Warum es nötig ist und welche Aktionen angeboten werden
Aller Anfang ist schwer. Das gilt vor allem für Studenten, die ein Auslandssemester machen. Ein neues Land, eine neue Kultur und noch keine Freunde. Dazu kommt meistens die fehlende Ortskenntnis. Das Erasmus Student Network (ESN) will das ändern. Es versucht auch in Augsburg, ausländischen Studenten einen einfacheren Start an ihrem neuen Studienort zu ermöglichen.
„In den ersten zwei Wochen des Semesters gibt es immer die Welcome Weeks“, erklärt Jeremias Zeller, der Vorstand der ESN Sektion Augsburg. Da findet dann beispielsweise der erste Stammtisch statt, so Zeller. Genutzt werde der Treffpunkt vor allem, um zusammen zu feiern und Freundschaften zu schließen, aber auch, um über Schwierigkeiten und Probleme zu sprechen. Alle zwei Wochen gibt es dann einen Stammtisch, jedes Mal in einer anderen Bar oder einem anderen Restaurant in Augsburg.
Außer den Stammtischen finden in den „Welcome Weeks“noch andere Veranstaltungen statt. Dort stellt sich das Team des ESN vor, neuen Studenten wird der Campus gezeigt oder beim Erstellen der Stundenpläne geholfen. Letzteres kann oft sehr schwierig sein. „Meistens ist das Erstellen der Stundenpläne das Aufwendigste in diesen Welcome Weeks“, so Zeller.
Das Programm endet nach diesen zwei Wochen aber nicht. Das ganze Semester über finden Städtereisen statt, um Deutschland besser kennenzulernen. Für dieses Wintersemester wird noch überlegt, ob die Reise nach München oder Ulm geht. Außerdem geht’s hin und wieder zum Wandern oder ins Schwimmbad.
Aber auch sonst wird für Abwechslung und Aktivitäten gesorgt. Im Winter backen alle Teilnehmer des Programms zusammen Plätzchen, später finden „Dark und International Dinner“statt. Dort kocht jeder Studierende ein Gericht aus seiner Heimat, das danach gemeinsam verspeist wird.
Zwei Programme des ESN sind aber auch komplett anders. Sie beschäftigen sich beispielsweise mit sozialen Themen oder gemeinnützigen Aktivitäten: Zum einen gibt es das „Social Erasmus“, dort werden Aktionen wie zum Beispiel Blutspenden veranstaltet. Zum anderen findet „Exchangeability“statt. Diese Aktion zielt vor allem auf Menschen mit Behinderung ab. In die- sem Rahmen besuchte das ESN etwa schon Rollstuhlbasketballspiele und Ähnliches.
Ein Highlight in jedem Semester ist die Berlinfahrt. Sie wird von ESN-Germany organisiert. Jede ESN-Sektion fährt zusammen mit ihren Studenten nach Berlin. Dieses Jahr findet die Fahrt vom 4. bis 6. November statt. Auf dem Programm stehen eine Besichtigung des
Organisation ESN ist eine Organi sation des Erasmus Plus Pro gramms. Die ESN Sektionen, verteilt in ganz Deutschland, sollen Studen ten helfen, die ihr Auslandssemester hier absolvieren.
Mitwirkende Das Netzwerk ist eine ehrenamtliche Organisation. Es wird von Studenten geführt. Derzeit sind es in Augsburg zehn Aktive. Die kom men aus vielen verschiedenen Studien gängen, egal ob Jura, Erziehungs wissenschaften oder BWL. Regierungsviertels, außerdem eine Spreefahrt und diverse Museen. Aber auch eigene Aktionen der Studenten kommen bei dieser Fahrt nicht zu kurz.
„Unser Ziel ist es, dass die Studenten ihr Auslandssemester in Augsburg als ein sehr schönes Kapitel in Erinnerung behalten. Egal was es ist, wir versuchen, ihnen zu helfen“, sagt Jeremias Zeller.
So funktioniert das Erasmus Student Network
Zielgruppe Von Teilnehmern wird erwartet, dass sie engagiert bei der Sache sind. Da Werte wie Toleranz und Weltoffenheit vermittelt werden sol len, sollte man diese auch selbst vertre ten. Sonst gibt es keine weiteren An forderungen.
Kontakt Das Erasmus Student Net work (ESN) hat eine eigene Website und eine Facebookpage. Dort kön nen Fragen gestellt und der Kontakt aufgenommen werden unter: augsburg.esn germany.de. (maxw)