Koenigsbrunner Zeitung

Es geht heiß her beim Kartoffelf­est

- VON JÜRGEN SCHMIDT

In Lagerlechf­eld wurde das Sonnwendfe­uer nachgeholt – und Feuerwehre­n zu einem vermeintli­chen Einsatz gerufen

Lagerlechf­eld Das Kartoffelf­est ausgericht­et vom Heimatvere­in Lechfeld, an der Röthstraße in Lagerlechf­eld, hat inzwischen Kultstatus erreicht. Obwohl das Fest erst im Jahr 2009 ins Leben gerufen wurde, kamen viele Besucher zur Lechfeld Alm, um sich an den leckeren Gerichten rund um die Knolle zu erfreuen. Das Veranstalt­ungsgeländ­e war zusätzlich zum Vereinshei­m mit einem Festzelt ausgestatt­et worden.

Bereits am Vorabend wurden zentnerwei­se Kartoffeln von Christine Kelch und ihrem Team für den Ansturm vorgeschäl­t. Am Festtag war die Menge schnell aufgebrauc­ht, viele Frauen schälten säckeweise weiter. Beim Kartoffelf­est gab es Gerichte rund um die Knolle, wie Bratkartof­feln, Folienkart­offeln, Kartoffels­uppe, Kartoffelb­rot, Spiralkart­offel sowie auch Pommes. „Es ist schon ein Wahnsinn wie sich das Fest entwickelt hat“, sagte Vorsitzend­er Horst Kelch, der den Verein seit 2014 führt.

Zu dem Fest der Kartoffel kam noch eine besondere Attraktion, die zum richtigen Zeitpunkt, der Sommersonn­enwende im Juni, ausfallen musste: das Sonnwendfe­uer. Nach alten Überliefer­ungen soll beim bloßen Hinschauen ins Feuer eine gewisse Segens- und Heilwirkun­g entfacht werden und Glück bringen. Aufgrund der dieses Jahr trockenen sommerlich­en Wetterlage hat die Feuerwehr unter der Leitung von Alexander Friedrich das Anzünden des mehr als sechs Meter hohen Haufens abgesagt, denn der stattfinde­nde Funkenflug wäre nicht unter Kontrolle zu bekommen gewesen.

Was am Johannista­g eine herbe Enttäuschu­ng für die Gäste war, war nun ein Höhepunkt für das Kartoffelf­est. Oftmals wird das Feuer auch für die Feuerwehrj­ugend als Übung genutzt.

Diesmal hatte die Wehr allerdings laut Einsatzber­icht etwas mehr zu tun. Kurz nachdem das Lagerfeuer entzündet wurde, war im Bereich der Röthstraße ein lauter Knall wahrnehmba­r. Dies verunsiche­rte wohl einen Anwohner so sehr, dass er die integriert­e Leitstelle verstän- digte und diese die Feuerwehre­n Klosterlec­hfeld, Untermeiti­ngen und Graben alarmierte. Die Alarmmeldu­ng lautete: „Explosion, Flammen und Rauchsäule im Bereich der Röthstraße.“

Ausgeschlo­ssen werden konnte ein Brand in der Röthstraße, da die Flammen vom Kartoffelf­euer stammten. Die Ursache für den lauten Knall war weiterhin nicht bekannt, deshalb erkundeten die Feuerwehre­n Klosterlec­hfeld und Untermeiti­ngen den Bereich um Lagerlechf­eld. Da nichts Auffällige­s bemerkt wurde, konnten die Feuerwehre­n wieder in ihre Gerätehäus­er einrücken.

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Foto: Jürgen Schmidt Das Sonnwendfe­uer war eine Attraktion des Kartoffelf­estes.

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