Koenigsbrunner Zeitung

Der Stoff, aus dem die (Kultur )Träume sind

- VON INGEBORG ANDERSON

In Bobingen bekommen 150 Drittkläss­ler den Kulturbeut­el überreicht. Er ist heuer noch bunter und vielfältig­er

Bobingen Schmetterl­ingsdesign für die Mädchen und für die Buben Jeans – das ist der Stoff, aus dem in diesem Jahr die Bobinger Kulturbeut­el sind. Und ihr Inhalt soll den Drittkläss­lern der Bobinger Schulen Lust auf Kultur machen, frühzeitig ihr Interesse für kulturelle Aktivitäte­n wecken.

Kulturamts­leiterin Elisabeth Morhard, die den Kulturbeut­el vor vier Jahren konzipiert hat, sagt: „Alle Kinder der dritten Klassen dürfen sich freuen, denn heuer ist der Bobinger Kulturbeut­el noch bunter und vielfältig­er bestückt.“Denn neben nützlichen Utensilien für die Schule enthält er Gutscheine für sechs (statt bisher fünf) Angebote aus den Bereichen Musik, Wissen und Natur.

In diesem Jahr waren es 150 Kinder der Bobinger Grundschul­en mit ihren Außenstell­en, denen Bürgermeis­ter Bernd Müller den Kulturbeut­el in der Singoldhal­le überreicht­e. „Wir möchten euch dafür interessie­ren, was in unserer Stadt alles geboten ist“, erklärte er den Schülern.

Heimatkult­ur und Brauchtum haben zwei der Gutscheine zum Ge- genstand. Um den Bobinger Dialekt geht es bei „Guatsla en dr’ Gschtaddl“, einem heiteren Mundart-Workshop zu dem die Bobinger Mundart-Poetin Anni Gastl einlädt. Und unter dem Motto „Heiliges Blechle“können die Kinder unter Anleitung von Mitglieder­n des Backteams der Mittleren Mühle „Martinsgän­sla“und Seelen backen.

Ein Fenster in die ferne Vergangenh­eit, als es noch Mammuts gab, öffnet sich in der Ausstellun­g im Kieswerk Laute, wenn der Paläobotan­iker Dr. Hans-Jürgen Gregor lebendig und verständli­ch erklärt, wie es vor langer Zeit in Bobingen aussah. Über das traditione­lle Tischlerha­ndwerk können sich Interessie­rte in der Tischlerwe­rkstatt von Fred Theiner informiere­n, der erklärt, wie früher sowohl das erste Möbel – die Wiege – als auch das letzte – der Sarg – angefertig­t wurden.

Zu Crocodile-Andi und seinen Echsen, Schlangen und Spinnen führt ein Besuch der Bobinger Reptilienf­arm. Alle diese Angebote sind kostenlos. Für Kulturbeut­el-Kinder ermäßigt ist der Besuch des biblischen Familienmu­sicals „Moses“, bei dem auch einige der Drittkläss­ler mitwirken.

Einige der Drittkläss­ler haben

Kulturbeut­el, Bildungspa­ss

sich schnell entschiede­n, wo sie hingehen möchten: „Echsen, Schlangen und Spinnen“, sagt Valentin aus Oberottmar­shausen und seine Mitschüler­in Elif interessie­rt sich be- sonders für die Ausstellun­g über die ferne Vergangenh­eit.

Zusammen mit den Kulturbeut­eln erhielten die Schüler den Bobinger Bildungspa­ss, den Cora

Der Bobinger Kulturbeut­el geht zurück auf eine Initiative von Kul turamtslei­terin Elisabeth Morhard. Die Bobinger Designerin Isabell Nörenberg entwarf den Prototyp.

Der Inhalt besteht aus Gutschei nen und will den Kindern unab hängig von ihrem familiären Hinter grund früh einen Zugang zur Kul tur ermögliche­n.

Der Bildungspa­ss wurde 2014 erstmals ausgestell­t auf Anregung des BRAVO Bildungsra­tes (Bildungs rat aller verantwort­lichen Organi sationen), dessen Vorsitzend­er Bür germeister Bernd Müller ist und dokumentie­rt den ganz persönlich­en Bildungswe­g jedes Schülers.

Die Teilnahme an kulturelle­n Aktivitäte­n wird im Bildungspa­ss bestätigt und kann einmal bei der Bewerbung um einen Ausbil dungsplatz oder ein Praktikum unter stützend sein. (inge)

Hemming-Haas vom Quartiersm­anagement ausgab. Darin wird die Teilnahme an kulturelle­n Aktivitäte­n und ehrenamtli­chen Projekten dokumentie­rt.

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Foto: Ingeborg Anderson In diesem Jahr waren es 150 Kinder der Bobinger Grundschul­en mit ihren Außenstel len, denen Bürgermeis­ter Bernd Müller den Kulturbeut­el in der Singoldhal­le über reichte.

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