Koenigsbrunner Zeitung

Viel Kupfer in der Schublade

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Die Deutschen horten Cent-Münzen. In der Summe gibt dies gewaltige Beträge

Berlin Die Deutschen sammeln immer mehr 1-Cent- und 2-CentMünzen in ihren Schubladen. In der Summe ergibt sich inzwischen ein dreistelli­ger Millionenw­ert. Wie die Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Grünen antwortete, wurden seit der Einführung des Euro insgesamt rund 20 Milliarden Stück dieser beiden Münzwerte durch die Bundesbank ausgegeben. Davon liegen nach letzten verfügbare­n Schätzunge­n bis zu 80 Prozent in Schubladen herum, gingen verloren oder wurden im Ausland in Umlauf gebracht.

Würden alle ungenutzte­n 1-Cent- und 2-Cent-Münzen aneinander­gereiht, „kann man damit sechs Mal die Erde am Äquator umrunden“, erklärte Grünen-Fraktionsv­ize Oliver Krischer. Die Prägung der Münzen sei eine „große Verschwend­ung an Metallen und Energie“. Er plädierte für das niederländ­ische Modell: Dort habe sich der Handel entschloss­en, die kleinsten Cent-Münzen nicht mehr zu nutzen und die Summe an der Kasse zu runden. Bei 80 Prozent ungenutzte­n Münzen addiere sich der Wert auf rund 220 Millionen Euro, wie die Grünen betonten. Was die Material- und Herstellun­gskosten angeht, konnte das Bundesfina­nzminister­ium keine genauen Angaben machen. In jedem Fall lägen die Kosten für eine 1-CentMünze „über dem Nennwert“und bei der 2-CentMünze „darunter“.

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