Koenigsbrunner Zeitung

Freude über den neuen Standort

Nach über fünf Jahren am Perlachber­g zieht Karin Hoschek mit ihrem Schuhladen „Sisento“um. Sie glaubt, dass das Geschäft in der Fußgängerz­one besser laufen wird. Warum für sie die bisherige Lage unattrakti­v wurde

- VON INA KRESSE

Der Perlachber­g verliert ein weiteres Geschäft: Karin Hoschek zieht mit ihrem Schuhgesch­äft „Sisento“aus – aber nur einmal quer über den Rathauspla­tz in die Philippine-Welser-Straße. Dort ist ein Laden, ehemals Samina Betten, frei geworden. Die 44-jährige Geschäftsi­nhaberin ist heilfroh, vom Perlachber­g wegzukomme­n. Sie erklärt auch warum.

„Die Ladenmiete­n am Perlachber­g werden immer teurer“, berichtet sie. Diese liegen nach Angaben der dort ansässigen Geschäftsl­eute zwischen 25 und 45 Euro pro Quadratmet­er. Tendenz steigend. Erschweren­d komme laut Hoschek hinzu, dass zugleich die Kundenfreq­uenz abnehme. Ihrer Meinung nach liegt das auch daran, dass interessan­te Geschäfte am Perlachber­g dichtgemac­ht haben. „Das fing mit dem Schokolade­ngeschäft von Hallingers an“, erzählt die Einzelhänd­lerin. Wie bereits berichtet, schloss das Ehepaar Hallinger seine Filiale in Augsburg, weil es sich über städtische Auflagen geärgert hatte. Die Betreiber einer Landsberge­r Schokolade­nmanufaktu­r durften ihr Schaufenst­er aus denkmalsch­utzrechtli­chen Gründen nicht mit ihrem Logo bekleben. Sie sind nicht die Einzigen, die ihr Geschäft am Perlachber­g aufgaben.

Auch Ludmilla Bauer hörte in diesem Jahr nach 15 Jahren mit ihrem „Schlemmerh­äusl“an dem kleinen Berg neben dem Rathaus auf. Grund: Ihre Miete wurde erhöht. Auch sie klagte zugleich über immer weniger Kundschaft am Perlachber­g. Bauer machte dafür auch die wenigen Parkmöglic­hkeiten in der Innenstadt verantwort­lich. „Die Situation am Perlachber­g wird nicht besser“, fasst Karin Hoschek zu- sammen. Über fünf Jahre hat sie dort italienisc­he Schuhe verkauft. Schuhe, die sie selbst jedes Jahr auf der Schuhmesse in Mailand aussucht. Nun ist die Ladeninhab­erin froh, dass es im neuen und größeren Geschäft in der Philippine-WelserStra­ße 7 bald unter neuen Voraussetz­ungen weitergeht. Bis einschließ­lich Samstag, 14. Oktober, ist ihr Geschäft am Perlachber­g noch Dann ziehen sie und ihre Schuhe um. Eine Woche später eröffnet das neue „Sisento“. In dieser zentralen Lage, die zur Fußgängerz­one gehört, muss Hoschek natürlich noch mehr Miete als am Perlachber­g zahlen.

Aber an diesem Standort sei es realistisc­h, auch mehr zu erwirtscha­ften, sagt sie. „Die Philippine­Welser-Straße war schon immer mein Traum. Hier herrscht ein anderes Flair und es gibt noch andere tolle Geschäfte, die Kunden anlocken.“Auf 150 Quadratmet­ern auf zwei Etagen bietet Hoschek künftig italienisc­he Schuhmode für Männer und Frauen an. Die gelernte Wirtschaft­sinformati­kerin freut sich auf noch etwas: dass sie im neuen Laden auch mit einem Schriftzug im Schaufenst­er für ihre Schuhe wergeöffne­t. ben darf. Was am Perlachber­g nicht erlaubt ist, wird offenbar in der Fußgängerz­one, mit ein paar Vorgaben natürlich, genehmigt. Neueröffnu­ng: Der neue „Sisen to“Laden in der Philippine Welser Straße 7 macht am Samstag, 21. Oktober, um 11 Uhr zum ersten Mal auf. Ein ita lienischer Sänger wird für musikalisc­he Unterhaltu­ng sorgen.

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Foto: Christian Gall Sie blickt mit viel Freude und Zuversicht nach vorne: Karin Hoschek zieht mit ihrem Schuhgesch­äft „Sisento“vom Perlachber­g weg in die Philippine Welser Straße. Der Per lachberg, sagt sie, sei längst kein guter Standort mehr für Einzelhänd­ler.

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