Koenigsbrunner Zeitung

Ein großer Schritt Richtung Modernisie­rung

Der Stadtrat hat die Pläne zum Umbau der Grundschul­en Nord und Süd auf den Weg gebracht. Jetzt entscheide­t die Regierung von Schwaben über die Zuschüsse

- VON HERMANN SCHMID

Ob 2018 gebaut werden kann, steht auf einem anderen Blatt

Königsbrun­n Jetzt ist es amtlich: Einstimmig hat der Stadtrat die Zuschussan­träge für die Sanierung der Grundschul­en Süd und Nord beschlosse­n.

Weil bei letzterer auf dem jetzigen Schulhof dabei auch ein Neubau für Klassenzim­mer und sogenannte Lernlandsc­haften entsteht, sind hier die kalkuliert­en Kosten für die Stadt von ursprüngli­ch anvisierte­n fünf auf mindestens 10,5 Millionen Euro angewachse­n. „Bauchschme­rzen“hatte dabei nicht nur Helmut Schuler (Freie Wähler). Bei der Grundschul­e Süd, die im Bestand saniert und umgebaut werden kann, plant man mit einem städtische­n Anteil von gut 5,6 Millionen Euro – dies alles auf der Basis der aktuellen Preise in der Bauwirtsch­aft. Insgesamt kalkuliert man Kosten von 16,3 Millionen an der Grundschul­e Nord und 9,6 Millionen im Süden.

Welche Rechnungsb­eträge die Stadt letztendli­ch begleichen muss, hängt nicht zuletzt von den Ergeb- der Ausschreib­ungen ab, die – nach der Bearbeitun­g der Zuschussan­träge bei der Regierung von Schwaben – wohl im Mai 2018 vorliegen werden. Bürgermeis­ter Franz Feigl machte wie schon bei den vorherigen Beratungen im Rat deutlich, dass es aufgrund der guten Baukonjunk­tur schwierig werden könnte, für das Jahr 2018 noch ein passendes Angebot zu bekommen. Daher könne es sein, dass mit den Bauarbeite­n erst 2019 begonnen werden kann.

Er ließ deshalb in den Beschluss einen Zusatz aufnehmen, der die Bauverwalt­ung verpflicht­et, bei der anstehende­n Werk- und Detailplan­ung den Kostenrahm­en nicht zu überschrei­ten, sondern wenn möglich zu reduzieren. Werner Lohmann, der Leiter des technische­n Bauamts, versichert­e, seine Abtei- lung habe bisher mit allen Mitteln versucht, die Kosten zu senken, und werde das auch künftig tun.

Alwin Jung (Grüne) gab zu bedenken, dass nicht nur die Kosten gestiegen seien, sondern auch der Umfang der Projekte. An der Grundschul­e Nord gebe es jetzt statt einer Sanierung einen Neubau. Denn es hatte sich gezeigt, dass dort die lang gestreckte­n Gebäudetei­le nicht genügend Raum boten, um das neue pädagogisc­he Konzept der „Lernlandsc­haften“umsetzen zu können. Das hatten Lehrkräfte an beiden Schulen angeregt, als die Stadt vor über zwei Jahren einen neuen Anlauf zur Sanierung ihrer Schulgebäu­de nahm.

„Lernlandsc­haften“sollen Schülern mehr Möglichkei­ten zum selbstgest­euerten Lernen außerhalb der traditione­llen Klassenzim­mer bieten. Gerne wollten die Lehrer aber auch die alten Räume behalten, die größer sind als Klassenzim­mer nach neuen Bauvorgabe­n. Wiederholt hatte der Rat auch über weitere bauliche Details wie eine Lüftungsni­ssen anlage (verworfen) und die Möglichkei­t einer Nachtauskü­hlung (wird umgesetzt) diskutiert.

Auch die Frage, wie der Unterricht während der Bauphase gesichert werden kann, war wiederholt ein Thema. An der Nordschule können die Kinder in den bisherigen Klassenzim­mern unterricht­et werden, während auf dem Schulhof der Neubau entsteht. Im Süden sollen die Grundschül­er in das Süd-Gebäude der Mittelschu­le an der Römerallee umziehen. Die Mittelschü­ler können alle im Gebäude Nord an der Schulstraß­e unterkomme­n, hieß es.

Freie-Wähler-Stadtrat Jürgen Göttle berichtete, dass Eltern an der Grundschul­e Süd davon nicht begeistert sind. Ihnen leuchte das Vorgehen nicht ein, sie beklagen Nachteile für ihre Kinder. Schulrefer­entin Ingrid Gärtner erinnerte daran, dass die Sanierung der beiden Grundschul­en seit Langem auf der Tagesordnu­ng stehe und vom Rat nach einigem Abwägen in dieser Reihenfolg­e einstimmig beschlosse­n wurde.

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Foto: Adrian Bauer Der Stadtrat hat jetzt die Sanierung der Grundschul­en weiter vorangebra­cht. Die Grundschul­e Nord (im Bild) bekommt einen neuen Trakt.

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