Im Alleingang
Fall drei für Querdenker de Bodt
Alleingang. Ein Wort, das Eugen de Bodts Verhalten perfekt beschreibt. Der Berliner Hauptkommissar ist ein sturer Bock – kompromisslos zieht er seine Ermittlungen durch und lässt sich nur von seinen beiden engsten Mitarbeitern etwas sagen. De Bodt unterläuft die Hierarchie, missachtet Dienstanweisungen, ist eine Zumutung für Polizei und Politik. Und ein Geschenk für Christian v. Ditfurths Leser. Denn die trockenen, teils zynischen Kommentare des Ermittlers und dessen scharfe Typisierung der Behördenbürokraten sind einmalig: „Wie er diese Pinkel satthatte. Überzeugungsfrei, karrierebewusst. Diener ihres Herren. Die Pension im Auge.“
„Giftflut“– der dritte Fall des intellektuellen Querdenkers dreht sich um eine verheerende Anschlagsserie. In Berlin, Paris und London sterben bei Brückenexplosionen hunderte Menschen. Die Politik reagiert panisch, die Bevölkerung hat Angst, es kommt zu Übergriffen auf Minderheiten und Flüchtlinge. Rechtsparteien sind im Aufwind. Aktienmärkte und Wirtschaft stürzen ab. Nur ein Mann hat das Gespür für die Botschaft hinter dem Terror: der intellektuelle Querdenker de Bodt. Mit genialen Einfällen kommt er den Tätern auf die Spur.
In Christian von Ditfurths Thrillern geht es immer um mehr als einen aktuellen Fall – der Berliner Schriftsteller deckt die Strukturen hinter Politiker- und Polizistenfassaden auf. Und er zeigt, wie getrieben viele seiner Protagonisten von Geld, Gier und Macht sind. Ein rasanter, spektakulärer Politthriller auf hohem internationalen Niveau. Günter Keil