Koenigsbrunner Zeitung

Auf Dolomieus Spuren

- Doris Wegner

Wunderschö­n auf der Anhöhe

Jetzt, wenn die hohen Gräser sich golden-rotbraun gefärbt haben, ist es vielleicht am Schönsten. Die ersten Lärchen tragen schon helles Gelb. Weiße Schäfchenw­olken spiegeln sich in den kleinen dunkelblau­en Hochmoortü­mpeln. Ein Farbenraus­ch wie ihn nur der Herbst hinbekommt. Sanft schlängelt sich der Wanderweg „Dolomieu“immer auf der Anhöhe von Sterzing bis weit hinein ins Pflerschta­l. Wir haben uns nur eine Etappe der langen Tour vorgenomme­n, sind in Ladurns mit dem Sessellift nach oben gefahren – und dann gemütlich gelaufen und gelaufen. Vielleicht zu gemütlich, denn der schmale Pfad – so schön er auch ist – zieht sich in die Länge. Die vielen Hütten in dieser Almenlands­chaft, die auf der Landkarte eingezeich­net sind, haben schon zu oder sind nicht bewirtscha­ftet. Das muss man wissen, wenn man seinen Rucksack packt. Ein schnelles Speckbrot zwischendu­rch ist also nicht drin.

Dafür viele Stopps an den kleinen Info-Tafeln über Déodat Guy Sylvain Tancrède Gratet de Dolomieu. Also jenem französisc­hen Adeligen, nach dem die Dolomiten benannt sind. Hier im Pflerschta­l hat der Mineraloge Ende des 18. Jahrhunder­ts jenes Gestein ausgemacht und bestimmt, das die Südtiroler Berge einzigarti­g macht, den Dolomit. Dazu der Ausblick auf den beeindruck­end Gipfel des Tribulaun. Einfach schön.

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Von Sterzing ins Pflerschta­l

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