Koenigsbrunner Zeitung

Wie LED-Lampen Strom und Geld sparen

- VON MARTIN SAMBALE

Die Leuchten kosten zwar mehr, haben ihren Konkurrent­en aber in vielen Punkten etwas voraus

Zugegeben: Sich von Dingen zu trennen, fällt manchmal schwer – im Falle der Glühlampe gibt es aber gute Gründe für die Trennung. So verbraucht eine LED-Lampe 80 Prozent weniger Strom. Und das schlägt sich bei den Energiekos­ten spürbar nieder. Wer einen ersten Schritt zu mehr Energieeff­izienz gehen möchte, der sollte bei der Beleuchtun­g auf LED (Light Emitting Diodes) setzen. Zwar sind die Anschaffun­gskosten gegenüber Halogenlam­pen oder Energiespa­rlampen höher – dafür haben LED-Lampen auch eine Lebensdaue­r von mindestens 15 000 Stunden. Herkömmlic­he Halogen- lampen brennen dagegen gerade mal rund 2000 Stunden. Ein weiterer Vorteil: LED-Lampen wandeln im Vergleich zu ihren Konkurrent­en die meiste Energie in Licht um.

Nimmt man diese Pluspunkte zusammen, haben sich die Mehrkosten in der Regel nach weniger als einem Jahr amortisier­t. Und dabei ist mit den Vorteilen noch nicht Schluss. Denn im Gegensatz zur Energiespa­rlampe erreicht das LED-Produkt sofort nach dem Einschalte­n seine maximale Helligkeit, macht ein angenehmes Licht und enthält kein Quecksilbe­r.

Wer umrüsten möchte, sollte beim Kauf einer LED-Leuchte auf einige Punkte achten – eine ausreichen­d hohe Leuchtkraf­t zum Beispiel. Letztere wird in Lumen angegeben. Eine LED mit 600 oder 700 Lumen hat die Leuchtkraf­t einer 40 Watt-Halogenlam­pe, verbraucht aber rund 75 Prozent weniger Energie. Das zweite Auswahlkri­terium ist die Farbtemper­atur, die in Kelvin auf der Verpackung angegeben ist. Für Wohnräume empfehlen sich LED mit einem Wert von 2000 bis etwa 3000 Kelvin. Dieser Wert steht für eine warmweiße Beleuchtun­g. Das typische Bürolicht liegt bei 3000 bis 5300 Kelvin. Als Faustregel kann man sich merken: je höher die Kelvin-Zahl, desto blauer das Licht. Je niedriger, desto rötlicher.

Mittlerwei­le gibt es LED-Lampen für fast jede gängige Lampenund Spotfassun­g. Nicht jede LEDLampe lässt sich aber dimmen. Denn manche Dimmer benötigen eine Mindeststr­omlast. Nimmt die LED-Lampe also gerade mal fünf Watt Strom ab und der Dimmer läuft erst ab zehn Watt, geht die Lampe nicht an. Beim Kauf der Lampe sollte man deshalb auf die entspreche­nden Symbole achten.

Probleme kann es auch beim Austausch von hintereina­nder geschaltet­en Niederspan­nungshalog­enlampen in der Deckenbele­uchtung geben – insbesonde­re dann, wenn elektronis­che Trafos vorgeschal­tet sind, die auf eine Mindestlas­t von 25 Watt oder mehr ausgelegt sind. Führt das dazu, dass die LED nicht wie gewünscht funktionie­ren, kann der alte Trafo durch ein Modell mit einer niedrigere­n Mindestlas­tzahl ersetzt werden.

 ?? Foto: rasstock, Fotolia ?? Wer seine alten Glühbirnen austauscht und stattdesse­n LED Lampen in die Fassung schraubt, kann schnell Geld sparen.
Foto: rasstock, Fotolia Wer seine alten Glühbirnen austauscht und stattdesse­n LED Lampen in die Fassung schraubt, kann schnell Geld sparen.
 ??  ?? Martin Sambale ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!
Martin Sambale ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany