Zu viele Strafsekunden
Augsburger holen bei WM in Japan Bronze, haben aber Pech in Slalom und Abfahrt
Es hatte so gut angefangen bei der Rafting-Weltmeisterschaft für die Paddler von Kanu Schwaben Augsburg. In der Kategorie „Open Men“, die zum Auftakt der Titelkämpfe auf der japanischen Insel Shikoku ausgefahren wurde, sicherten sich die Schwaben-Athleten mit einem tollen Sprint über 84,28 Sekunden den dritten Platz hinter den starken Brasilianern und Japanern und gewannen damit die Bronzemedaille.
Obwohl sich die deutsche Equipe mit Fabian Bär, Ludwig Wöhrl, Christian Lechlmayr, Sebastian Bundt, Noah Hegge, Jonas Hegge und Siegfried Beier von Kanu Schwaben durch diesen dritten Platz enorm angespornt fühlte, gab es bis zum WM-Ende kein Edelmetall mehr. Stattdessen im Slalom, ihrer eigentlichen Paradedisziplin, einen undankbaren vierten Platz. Im ersten Slalomlauf waren die Jungs noch ziemlich nervös und wollten das Rennen mit Ruhe und Sicherheit angehen. Doch mit zwei Torstabberührungen und damit zehn Strafsekunden reichte es nicht für ganz vorne. Im zweiten Anlauf packten die Schwaben-Kanuten ihre ganze Kraft und Routine aus. Dementsprechend konnten sie auch als einziges Boot ihre reine Fahrzeit verbessern und kamen trotz eines gestiegenem Wasserstands um 30 Zentimeter vier Sekunden schneller ins Ziel. Mit nur einer Torstabberührung hätte es für Gold gereicht und so war die Freude zunächst groß.
Doch die Brasilianer legten Protest ein, dem auch stattgegeben wurde. So kamen weitere fünf Strafsekunden auf das Konto der Deutschen, die damit auf dem undankbaren vierten Platz landeten. Gold ging an Brasilien vor Japan und Tschechien. Am letzten WM-Tag versuchten die Augsburger Jungs noch einmal in der Abfahrt, auf die Medaillenränge vorzufahren. Doch es reichte für sie nur zu Rang zehn, womit im Gesamtergebnis Platz sechs für das deutsche Boot feststand.