Neue Straße zwischen Bahnhof und Schulzentrum?
Bürgermeister Lorenz Müller stellt im Schwabmünchner Stadtrat eine Idee für die Flächen rund um den Bahnhof vor
Schwabmünchen In Schwabmünchen könnte es in Zukunft eine Verbindungsstraße zwischen dem Bahnhof und dem Leonhard-Wagner-Schulzentrum geben. Diese Idee stellte Bürgermeister Lorenz Müller auf der vergangenen Stadtratssitzung vor. Eine Verknüpfungsstraße sei seiner Meinung nach sinnvoll, sollte die Fuggerstraße ein verkehrsberuhigter Bereich werden. Der Verkehr würde sich laut Müller dann verlagern und die neue Straße könnte eine Entlastung schaffen.
Müller sagte, dass die Stadt Schwabmünchen seit Jahren von der Deutschen Bahn Flächen abkaufen möchte, die für den eigentlichen Bahnbetrieb nicht mehr benötigt werden. Davon betroffen sind der Busbahnhof, ein nicht mehr genutzter Güterschuppen und der sogenannte Rampenweg mit angrenzenden Grünflächen. Aber auch der Park-and-ride-Platz und Bike-andride-Platz gehören zu dem Gebiet. Seit 2001 haben beide Plätze eine 25-jährige Zweckbindung. Müller sagte, dass die Vertreter der Deutschen Bahn die Gespräche über einen möglichen Verkauf nach zweijähriger Verhandlung abgebrochen haben, da man bis zur Aufhebung der Zweckbindung noch Zeit habe.
Der Bürgermeister äußerte die Sorge, dass die Deutsche Bahn die Flächen nach Ablauf der 25 Jahre an Dritte verkauft. „Wir brauchen den Park-and-Ride-Platz unbedingt“, sagte er. Bernhard Albenstetter (CSU) sagte, dass das Verhalten der Deutschen Bahn zu wünschen übrig lasse.
Müller schlug vor, eine Satzung über ein Vorkaufsrecht für die betroffenen Flächen zu beschließen. Für eine solche Satzung seien jedoch Ziele nötig. Bei der Untersuchung der Flächen entstand die Idee der Verknüpfungsstraße zwischen Bahnhof und Schulzentrum. Müller sagte, dass es dafür noch keine konkreten Pläne gebe. Er habe einen Verkehrsgutachter beauftragt, sich mit der Idee auseinanderzusetzen. Sollte eine solche Straße gebaut werden, werde die Stadt fair mit den anderen betroffenen Grundstückseigentümern reden. Der Stadtrat beschloss die Satzung einstimmig.
Weitere Themen aus dem Stadtrat
Straßenumbenennung Der Freistaat Bayern baut auf einem Grundstück beim staatlichen Bauhof zwei Gebäude, unter anderem für anerkannte Flüchtlinge. Das Gelände wird über die alte Schwabegger Straße erschlossen. Der Stadtrat hat beschlossen, die bisherige Straßenbezeichnung zu ändern, damit die Gebäude besser zu finden sind. Die alte Schwabegger Straße heißt nun „Beim Salzstadel“. Die Schwabegger Straße von der Kreuzung Giromagnystraße/Fellhornstraße bis zur Wertachsiedlung ist nicht von der Umbenennung betroffen.
Fischereigenossenschaft Singold Der Stadtrat hat einstimmig für die Auflösung der Fischereigenossenschaft Singold gestimmt. „Ich gebe zu: Wir wussten nicht, dass es so etwas gibt“, sagte Müller. Die Genossenschaft soll eigentlich den Fischbesatz regeln. Es gebe jedoch seit Jahren keinen Vorstand und die Genossenschaft erfülle keinen Zweck mehr. Bei einer Auflösung müssen alle Anliegergemeinden zustimmen.