Die Tenne wird zum Partystadel
Ab Freitag steigt das 40. Tennenfest des Musikvereins Hurlach. Dirigent Georg Schmid ist von Anfang an dabei
Hurlach Georg Schmid ist von Anfang an dabei. Gleich zu Beginn als Trompeter, seit mittlerweile 30 Jahren als Dirigent. Wenn an diesem Freitag die 40. Auflage des Tennenfests des Musikvereins Hurlach startet, dann ist der 55-Jährige ganz entspannt. Die Vorbereitungen laufen, jeder wisse, wo er hinlangen muss. Viel Routine also und dennoch viel Vorfreude.
Das Tennenfest wurde vom damaligen Vorsitzenden der Musikkapelle, Georg Reiner, ins Leben gerufen. Mit dem Fest will der Musikverein an Kirchweihtraditionen anknüpfen. Denn früher hätten die Bauern zum Abschluss ihrer Erntearbeiten zum Stadelfest geladen. Der Veranstaltungsort ist ein 120 Jahre alter Stadel. Für die Musiker und ehrenamtlichen Helfer gibt es vor dem Tennenfest viel zu tun. Küche und Bar müssen eingerichtet, die Hütte im Eingangsbereich aufgestellt und die Beleuchtung für die Wege installiert werden. Die verschiedenen Altersgruppen suchten sich ihre Abende aus. Eltern und Kinder den Freitag, die Jugend den Samstag, die ältere Generation den Sonntag mit Frühschoppen, nur am Montagabend, mit der traditionellen Tombola mische sich das Publikum.
Seit 30 Jahren ist Schmid mit für das musikalische Programm zuständig. Er erweiterte die Instrumente der Blaskapelle um E-Bass und Keyboard. Und so spielten zunächst die Hurlacher Dorfmusikanten mehr Partymusik, später Die Hurlacher, die heutzutage in der ganzen Region bei Festen und Hochzeiten spielen. Und natürlich am Samstag beim Tennenfest. Viele Jahre waren auch professionelle Musikkapellen im Stadel in Hurlach zu Gast. Doch mittlerweile setzen die Verantwortlichen des Musikvereins auf regionale Kapellen. Heuer auf die Blaskapelle aus Prittriching, die am Sonntagvormittag spielen wird.
Das Fest beginnt am Freitagabend mit dem traditionellen Kinderfackelzug. Dabei dürfen die Kleinsten der Blaskapelle mit Fackeln und Laternen durchs Dorf folgen und in die Tenne einziehen. Am Montagabend darf dann getanzt werden. Zum legendären Tanzabend werden extra einige Tische und Bänke entfernt, um den Tänzern genügend Platz zu bieten. Bevor sich die Tennentore für dieses Jahr schließen, werden bei der Tennen-Tombola Preise verlost. Bis dahin wartet noch viel Arbeit auf die Helfer des Musikvereins um den Vorsitzenden Dietmar Bahr. „Es ist uns wichtig, dass das Tennenfest ein für alle erschwingliches Familienfest bleibt“, sagt Bahr. Zum Jubiläum habe sich der Verein darüber hinaus etwas Besonderes überlegt: Jedes 40. halbe Hendl gibt es umsonst.