Vox Corona erkundet Kleinodien
Königsbrunn Kloster Scheyern, Ilmmünster und das Schloss Schleißheim waren die Ziele, die der Königsbrunner Chor Vox Corona beim Ausflug ansteuerte. Eine mächtige, weitläufige Klosteranlage tat sich beim ersten Halt vor den Chormitgliedern auf. Einer der zwölf Mönche, die dort leben, führte durch die Anlage. Bewunderung fand die Rokoko-Ausstattung. Dazu gab es eine sonderbare Geschichte: Im 19. Jahrhundert wurde in der Kunst der Nazarenerstil modern. Die damalige Klosterleitung erwärmte sich für diese Kunstrichtung so sehr, dass sie den Wessobrunner Stuck und die barocken Deckengemälde entfernen und die Kirche im neuen Stil gestalten ließ. Erst 1920 besann man sich wieder auf Rokoko. Ein Münchner Professor sollte mit Skizzen der ehemaligen Fresken als Vorlage das einstige Erscheinungsbild wieder herstellen.
Amüsiert hörten die Mitglieder von Vox Corona, wie die Figuren Erasmus und Bonifazius aus dem nahe gelegenen Ilmmünster nach Kloster Scheyern gelangten. Sie waren der Gewinn eines Schafkopfspiels zwischen den Mesnern der beiden Kirchen.
Die zweite Station war Ilmmünster. Schatzmeister Anton Gruber erklärte die Kirche, er hatte den Ausflug auch organisiert. Das ehemalige Kollegiatenstift für adelige Schüler sei untrennbar mit dem heiligen Arsazius verbunden. Weiter ging’s zum Schloss Schleißheim. Dort konnten die Ausflügler Deutschlands bedeutendste Sammlung barocker Gemälde betrachten.