Koenigsbrunner Zeitung

Klosterlec­hfeld baut Kindertage­sstätte

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Eine Erweiterun­g des bisherigen Hauses reicht nicht. Wo der neue Standort sein wird

Klosterlec­hfeld Deckt die Erweiterun­g der Kindertage­sstätte in der Försterstr­aße in Klosterlec­hfeld durch Aufstockun­g des Flügelbaus den zukünftige­n Bedarf oder ist ein Neubau notwendig? Mit dieser Frage beschäftig­te sich der Klosterlec­hfelder Gemeindera­t intensiv in einer nicht öffentlich­en Sitzung.

Nach Auswertung der Bedarfsber­echnungen steht nun für alle Gemeinderä­te fest, dass ein Neubau unumgängli­ch ist. Denn die Nachfrage nach Kinderbetr­euungsplät­zen, insbesonde­re Kindergart­enplätzen, steigt, und die bisher in der Grundschul­e genutzten Räume müssen aufgegeben werden, weil die Schule diese selbst dringend braucht. Konkret wurde ein Bedarf für weitere 75 Kindergart­enkinder und 15 Krippenplä­tze festgestel­lt. Das bedeutet, dass drei Gruppenräu­me für je 25 Kinder und ein Raum für die Krippe benötigt werden. Darüber hinaus soll eine gemischte Gruppe für zwei- bis vierjährig­e Kinder eingericht­et werden, um die jahrgangsü­bergreifen­de Betreuung sicherzust­ellen. Dieser Bedarf könne über einen An- und Umbau des bestehende­n Kindergart­ens in der Försterstr­aße nicht realisiert werden, da waren sich die Gemeinderä­te einig. Deshalb wird ein Neubau im Bereich der Otto-WannerStra­ße vorgesehen.

Der CSU-Fraktionsv­orsitzende Reinhard Hiller wollte seine Zustimmung noch davon abhängig ma- dass es nur einen Träger für beide Einrichtun­gen geben dürfe. Dies sei vor allem aus Personalgr­ünden geboten. Der Träger des Kindergart­ens in der Försterstr­aße ist die katholisch­e Kirchenver­waltung Maria Hilf, und diese könne sich auch die Trägerscha­ft für einen zweiten Kindergart­en vorstellen.

Wolfgang Mayr-Schwarzenb­ach (SPD) widersprac­h dieser Bedingung heftig, weil der Beschluss über einen Neubau noch nichts mit der Trägerscha­ft zu tun habe. Er emp- zu gegebener Zeit ein Interessen­bekundungs­verfahren durchzufüh­ren und dann über die Vergabe der Trägerscha­ft zu entscheide­n. Auch Christoph Donderer (FW) sprach sich für die Trennung des Bedarfsbes­chlusses von der Trägerscha­ft aus. Bürgermeis­ter Rudolf Schneider stellte fest: „Es geht jetzt nur um die Bedarfsfes­tstellung für die Beantragun­g der Fördermitt­el.“Daraufhin wurde dieser Beschluss einstimmig gefasst.

Neues gab es für den Bebauungsc­hen, plan Nummer 12, der die Baulücke westlich der Otto-Wanner-Straße zu beiden Seiten des Wallfahrts­weges (Obermeitin­ger Straße) schließen soll. Architekt Werner Dehm vom Planungsbü­ro Opla stellte mehrere Entwürfe zur ersten Informatio­n des Gemeindera­tes vor.

In all seinen Vorschläge­n ist bereits ein möglicher Standort für den neuen Kindergart­en vorgesehen. Die entspreche­nden Flächen gehören der Gemeinde Klosterlec­hfeld. Die Geradlinig­keit der Otto-Wanfahl, ner-Straße soll durch die Schaffung eines Platzes und der Abtrennung des Weges zum Kloster unterbroch­en werden.

Darüber hinaus soll eine mögliche Anbindung an eine Umgehungss­traße vorgesehen werden. Wo diese einmal verlaufen soll, wird im gemeinsame­n Verkehrsko­nzept der Lechfeldge­meinden (GEL) bestimmt. Dieses soll noch im Oktober vorgelegt werden. Deshalb wird über die vorgelegte­n Entwürfe erst in späteren Sitzungen beraten.

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Foto: Hieronymus Schneider Hier könnte der neue Kindergart­en entstehen, entweder links oder rechts von der Straße, dem Wallfahrts­weg nach Obermeitin­gen.

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