Koenigsbrunner Zeitung

Er ist Schwabens bester Jung Klempner

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Der Hiltenfing­er Daniel Brumme schließt seine Ausbildung als Kammersieg­er ab. Warum er doch etwas enttäuscht ist

Hiltenfing­en/Gennach Am Ende der dreijährig­en Ausbildung­szeit werden im Handwerk die Gesellenpr­üfungen abgelegt, dazu gehört auch die Fertigung eines Gesellenst­ücks. Beides zusammen ergibt die Gesamtnote, und die Jahrgangsb­esten eines jeden Wettbewerb­sberufs werden von der Handwerksk­ammer Schwaben als Kammersieg­er gekürt. Im Wettbewerb­sberuf Klempner, landläufig auch als Spengler bezeichnet, wurde der 20-jährige Hiltenfing­er Daniel Brumme schwäbisch­er Kammersieg­er.

Sein Gesellenst­ück war ein Dunstabzug. Vor drei Jahren, gleich nach Abschluss der Hauptschul­e mit dem M-Zug, fing Brumme seine Ausbildung bei der Gennacher Firma Jäger an. „Ich wollte schon immer etwas machen, was mit dem Ausbau von Dächern zu tun hat, weil ich das bei meinem Vater in dessen Firma schon gelernt habe. Und so wurde es halt der Spenglerbe­ruf“, sagte der frischgeba­ckene Geselle. Als schwäbisch­er Kammersieg­er qualifizie­rte er sich für den bayernweit­en Wettbewerb, der in der ersten Oktoberwoc­he bei der schwäbisch­en Innung in Augsburg ausgetrage­n wurde.

Dazu musste ein neues Werkstück geschaffen werden. Brumme entschied sich für einen „Schweizer Bogen“, ein aus verschiede­nen Gliedern zusammenge­falztes Rohr. Auch damit war er erfolgreic­h und belegte den dritten Platz aller bayerische­n Klempner-Azubis. „Leider darf nur der Erste beim deutschlan­dweiten Wettbewerb mitmachen“, sagte Brumme etwas enttäuscht.

Sein Chef Christian Jäger und seine beiden Ausbildung­smeister, Tobias Rohrmoser und Armin Henkel, sind mächtig stolz auf ihren Auszubilde­nden. „Ich bin stolz darauf, Schwabens jahrgangsb­esten Spengler ausgebilde­t zu haben und hoffe, dass er uns noch lange erhalten bleibt“, sagte Jäger, der die Geschäftsf­ührung des Betriebs in Gennach 2016 übernommen hat. Sein Vater Franz Jäger hat hier 1991 mit dem Gewerk Sanitär und Spenglerei begonnen, später kamen die Bereiche Heizung und Lüftung hinzu. Inzwischen gibt es bereits drei Standorte. Franz Jäger leitet den Betrieb in Krumbach und Bruder Martin die Filiale in Bad Wörishofen. Weil der Gennacher Standort aus allen Nähten platzt, verlegt ihn Christian Jäger in das Klosterlec­hfelder Gewerbegeb­iet Am Wäldle. Die Hallen stehen schon, der Umzug ist im Frühjahr 2018 geplant.

Die Firma Jäger stellte bereits 2003, 2007 und 2008 den Innungsbes­ten in Augsburg, zweimal in der Berufsgrup­pe Sanitär/Heizung und einmal im Spengler-Handwerk. An allen drei Standorten sind knapp 50 Mitarbeite­r beschäftig­t, in Gennach allein 35 inklusive der Büroangest­ellten. „Wir sind stolz auf unsere langjährig­en Mitarbeite­r, die nach ihrer Ausbildung immer übernommen werden. Und wir setzen weiterhin darauf, junge Leute bestmöglic­h auszubilde­n“, sagt Junguntern­ehmer Christian Jäger.

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Foto: Hieronymus Schneider Stolz zeigt Daniel Brumme (rechts) seine Urkunde und seine beiden Gesellenst­ücke her. Neben ihm stehen seine beiden Ausbilder Armin Henkel und Tobias Rohrmoser sowie sein Chef Christian Jäger.

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