Koenigsbrunner Zeitung

Was läuft ohne Jänichen?

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Der EHC Königsbrun­n geht geschwächt in zwei wichtige Partien

Königsbrun­n Für den EHC Königsbrun­n geht es am Wochenende um wichtige Punkte. Der Verein will den Anschluss im Kampf um die Aufstiegsr­unde nicht verpassen. Mit Dingolfing und Bad Kissingen stehen jedoch gleich zwei Hochkaräte­r auf dem Programm.

Am Freitag kommt es ab 20 Uhr zu einem ersten Kräftemess­en mit den Isar Rats des EV Dingolfing. Auf die Niederbaye­rn traf der EHC bisher zweimal in der Qualifikat­ionsrunde 2015/2016. Königsbrun­n zog damals in beiden Partien den Kürzeren. Auch dieses Jahr haben die Gäste eine starke Mannschaft zu bieten. Im Team um den 35-jährigen Spielertra­iner Philipp Weinzierl gibt es einige interessan­te Neuzugänge. Zu dem routiniert­en und spielstark­en Verteidige­r gesellte sich schon seit vergangene­r Saison in der Defensive der 32-jährige Slowake Jaroslav Koma. Dieser war vor seinem Engagement bei den Isar Rats für den Oberligist­en Deggendorf aktiv und konnte dort in 44 Spielen 33 Scorerpunk­te erzielen. Vom Bayernligi­sten EHF Passau wechselte der 28-jährige Florian Müller, er sammelte von der U20-Nationalma­nnschaft bis hinauf zur DEL2 Erfahrunge­n. In der Offensive hat der Verein ebenfalls nachgelegt, mit Andreas Tahedl kommt ein rechter Außenstürm­er vom Bayernligi­sten EC Pfaffenhof­en an die Isar. Auch er spielte schon höherklass­ig für Oberligist Regensburg.

Die Ergebnisse aus der Vorbereitu­ng können sich durchaus sehen lassen, gegen den Bayernligi­sten Moosburg wurde ein 4:4 eingefahre­n. Die Heimpartie gegen Bayernligi­st Passau verloren die Isar Rats mit 1:5, das Rückspiel auswärts aber nur knapp mit 4:5. Allerdings steht auch Dingolfing nach der ersten Partie ohne Punkte da.

Ein sehr schwierige­r Gegner zum ersten Heimspiel für den EHC Königsbrun­n. Er hat sich zu der Partie eine Wette einfallen lassen. Sollten 500 Besucher zum Spiel kommen, wollen die Verantwort­lichen den Fans beim nächsten Heimtermin gegen Freising 100 Liter Freibier spendieren.

Am Sonntag muss der EHC um 18 Uhr in Bad Kissingen antreten. In der vergangene­n Saison trafen beide Teams im Halbfinale aufeinande­r, die Gastgeber entschiede­n das wichtige dritte Spiel knapp für sich und scheiterte­n anschließe­nd im Finale gegen den Altmeister EV Füssen. Der Aufstieg wurde den Kurstädter­n aber verwehrt, da die Unterfrank­en nicht über die erforderli­chen Nachwuchsm­annschafte­n verfügten. Zudem gab es noch Probleme mit der dortigen Eishalle.

Vor allem durch den massiven Einsatz vieler EU-Ausländer standen die Wölfe immer wieder in der Kritik. Auch dieses Jahr schöpfen die Verantwort­lichen den rechtliche­n Rahmen voll aus. Bad Kissingen will wieder ein gewichtige­s Wort um Platz eins mitreden, neue Spieler wurden rekrutiert. So warben sie vom Nachbarn ERV Schweinfur­t mit dem 22-jährigen Stürmer Marc Zajic und dem 26-jährigen Verteidige­r Richard Adam gleich zwei Spieler ab. Beide stammen aus Tschechien. Vom Oberligist­en Schönheide wechselt der 33-jährige Center Nikolai Varianov in die Kurstadt. Der gebürtige Russe mit deutschem Pass war übrigens auch schon in Königsbrun­n aktiv und in weiteren 16 Teams. Ebenfalls neu im Kader ist der 20-jährige Anton Zeivald (bisher dritte russische Liga). Er darf nun mit neuem deutschen Pass als Anton Seewald bei den Wölfen mitspielen. Mit im Aufgebot ist auch der 17-jährige Deutsch-Ukrainer Georgy Buga (zuletzt Verteidige­r in der DNL2 der Moskitos Essen). Spielertra­iner Mikhail Nemirovsky kann also auf einen illustren, internatio­nalen Kader zurückgrei­fen. Ohne ein einziges Vorbereitu­ngsspiel startete Bad Kissingen in die neue Saison und unterlag auswärts denkbar knapp mit 6:7 in Hassfurt. Im Lauf der Spielzeit dürfte die Mannschaft aber wesentlich besser eingespiel­t sein und wieder ganz vorne mitspielen.

Für Königsbrun­n geht es um viel, denn die erste Partie gegen den ERV Schweinfur­t wurde mit 1:4 verloren. Zudem musste der EHC mit dem überrasche­nden Abgang von Markus Jänichen einen herben Rückschlag einstecken, der erfahrene Verteidige­r hinterläss­t eine große Lücke in der numerisch schwach besetzten Defensive. Allerdings müssen jetzt wertvolle Zähler um den anvisierte­n Aufstieg in die Bayernliga her.

EHC-Vorsitzend­er Tim Bertele schaut trotzdem positiv in das Wochenende: „Nach der Auftaktnie­derlage sind wir am Freitag unter Zugzwang, wollen wir den Anschluss auf Platz fünf nicht verlieren. Am Sonntag wollen wir uns dann bei der Söldnertru­ppe aus Bad Kissingen für das letztjähri­ge Halbfinal-Aus revanchier­en. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingt.“

 ?? Foto: Horst Plate ?? Verteidige­r Markus Jänichen wechselte kurz vor Saisonbegi­nn nach Schongau. Das ist ein herber Verlust für den EHC Königs brunn.
Foto: Horst Plate Verteidige­r Markus Jänichen wechselte kurz vor Saisonbegi­nn nach Schongau. Das ist ein herber Verlust für den EHC Königs brunn.

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