Keine „Obergrenze“
Zum Artikel „Wie andere Städte mit Stol persteinen umgehen“vom 13. Okt.: Leider geht der Artikel sehr einseitig mit dem Thema des vom Künstler initiierten Projekts „Stolpersteine“um. Europaweit gibt es nicht nur drei Städte mit entsprechenden Initiativen, die einen ähnlichen Opferbegriff wie Augsburg benützen. Unberücksichtigt bleibt, dass alle Initiativen sich aus Bürgern zusammensetzen und jeweils eigene Vorstellungen der Erinnerung im Rahmen des Projekts Stolpersteine umsetzen. Wenn diese den Vorstellungen des Künstlers widersprechen, ist es jedem überlassen, andere Formen der Erinnerung anzuwenden.
Es stellt sich die Frage, warum sich Augsburg so schwertut mit Opfern des NS-Regimes, die dieses überlebten. Handelt es sich hierbei doch um ehemalige Mitbürger, deren Angehörige Lebensverläufe berichten, die oft von traumatisierten Menschen handeln. Diesen Menschen, zusammen mit dem/der durch das NS-Regime umgekommenen Partner, Partnerin, Vater oder Mutter einen Stolperstein zu widmen, wäre auch in Augsburg möglich, besonders wenn der Wunsch von Angehörigen ausgeht. Das gleiche würde auch für die Nennung der Namen Überlebender auf den Erinnerungsbändern gelten. Es waren nicht isolierte Menschen, die durch das NS-Regime um ihr Leben gebracht wurden, ganze Sozialstrukturen wurden zerstört. Warum soll dies nicht mit – unterm Strich – wenigen Erinnerungszeichen verdeutlicht werden. Damit würde auch gezeigt werden, dass die NS-Ideologie eine nachhaltige Wirkung auf die überlebenden Opfer hatte und leider auch heute nicht aus der Welt ist. Eine nüchterne „Obergrenze“der Opfererinnerung kann keine Lösung sein. Dr. Harald Munding, VVN BdA Kreis vereinigung Augsburg Manchmal ist es mit Männern nicht so einfach. Das stellt gerade die Hollaria fest. Die Augsburger Faschingsgesellschaft sucht für die anstehende Saison dringend einen neuen Prinzen. Denn der Auserkorene hat vor vier Wochen überraschend seine Bewerbung zurückgezogen. Prinzessin Bianca Valenta braucht einen neuen Mann. Die 25-Jährige hat genaue Vorstellungen.
Es ist die erste Faschingssaison für Anja Müller als Hollaria-Präsidentin und dann passiert unvorhergesehen dieser Ausfall. Der ausgesuchte Prinz war sogar schon vereidigt. Doch plötzlich sagte er aus privaten Gründen wieder ab. „Ich nehme das mit Humor. Es muss wohl so sein“, sagt Müller, die erst im Sommer das Amt des langjährigen Präsidenten Georg Rehm übernommen hat. „Irgendeine Lösung gibt es immer.“Doch so lange steht Bianca Valenta ohne Mann da.
Nach der Absage war sie schon enttäuscht, gibt die Augsburgerin zu. Aber sie habe die Gründe ihres Ex-Prinzen verstanden. Jetzt gilt der Blick nach vorne. Die Hollaria hat sogar eine Anzeige „Prinz gesucht“auf Facebook gepostet. Doch bislang sei dabei noch nichts herumgekommen, erzählt Müller. An den Prinzen, der nicht Mitglied einer Faschingsgesellschaft sein muss, gibt es natürlich auch Ansprüche. Adel verpflichtet halt.
Valenta sagt, wie er sein soll. „Nett und zuverlässig. Und er sollte gerne tanzen und den Fasching mögen.“Momentan werde zwei Mal