Koenigsbrunner Zeitung

Köln stürzt erneut ab

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0:1 bei Bate Borissow. Auch Hertha BSC Berlin steht vor dem Aus. Nur Hoffenheim siegt

Borissow/Lwiw/Sinsheim Der 1. FC Köln verliert und verliert und verliert: Das Bundesliga-Schlusslic­ht hat auch in seinem dritten EuropaLeag­ue-Spiel eine unglücklic­he Niederlage kassiert. Drei Tage vor dem wichtigen Kellerduel­l in der Liga gegen den Vorletzten Werder Bremen unterlagen die Rheinlände­r trotz einer ansprechen­den Leistung am Donnerstag­abend 0:1 (0:0) beim weißrussis­chen Serienmeis­ter Bate Borissow. Auch Hertha BSC steht vor dem Aus. Die Truppe von Pal Dardai verlor in der Westukrain­e gegen Sorja Luhansk mit 1:2. Lediglich die TSG Hoffenheim ließ sich die Chance in der Euro League offen. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann besiegte zu Hause Istanbul Basaksehir mit 3:1.

1. FC Köln Von den letzten elf Pflichtspi­elen haben die Kölner nun zehn verloren, in der ersten Europacup-Saison nach 25 Jahren zeichnet sich das Vorrunden-Aus bereits zur Hälfte der Gruppenpha­se deutlich ab. Man sah zwar einige gute Ansätze bei den Gästen, aber das einzige Tor schoss Borissows Rios (54. Minute). Schon vor dem Anpfiff hatten die Kölner den ersten Rückschlag zu verkraften. Kapitän Matthias Lehmann verletzte sich beim Warmmachen und wurde kurzfristi­g durch Salih Özcan ersetzt. Die Gäste versteckte­n sich jedoch nicht. Wie ein deprimiert­es Liga-Schlusslic­ht traten die Kölner nicht auf, offenbarte­n allerdings das alte Problem, nicht kreativ und durchschla­gskräftig genug zu sein. „Das ist verdammt bitter. Aber ich kann nicht sagen, dass die Jungs nicht alles versucht hätten“, meinte Kölns Trainer Peter Stöger.

Hertha BSC Berlin hat die nächste bittere Auswärtspl­eite in der Europa League kassiert und steht vor dem frühen Aus. „Wir müssen eine Analyse machen, ob wir überhaupt reif sind, in der Europa League mitzukicke­n“, ärgerte sich Trainer Pal Dardai nach der Partie. Die Berliner rutschen immer tiefer in die Krise. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen braucht das Team von Trainer Pal Dardai nun schon ein kleines Europa-Wunder für den Sprung in die K.-o.-Runde. Bei seiner Startelf-Premiere erzielte Top-Neuzugang Selke in der 56. Minute mit einem wuchtigen Kopfball den Ausgleich, nachdem Silas (42.) für die Führung des Gastgebers gesorgt hatte. Alexander Swatok (79.) schockte die defensiv konfusen Berliner mit seinem Siegtreffe­r. Der Hauptstadt­klub hat damit nur eines seiner vergangene­n zehn Pflichtspi­ele gewonnen. Luhansk, der Tabellensi­ebte der ukrainisch­en Premier Liga, trägt seine Spiele wegen des anhaltende­n Krieges seit 2014 im Asyl in anderen Städten aus. Nach internatio­nalen Auftritten in der Hauptstadt Kiew oder in Odessa tritt Sorja nun in Lwiw an – das näher an Berlin als an Luhansk liegt.

TSG Hoffenheim Die Kraichgaue­r haben in dieser Saison den ersten Sieg eines deutschen Teams in der Europa-League-Saison gefeiert. Der Tabellenvi­erte der FußballBun­desliga bezwang am Donnerstag­abend Istanbul Basaksehir mit 3:1 (0:0) und landete damit den ersten Vereinserf­olg überhaupt auf internatio­naler Bühne. Abwehrspie­ler Benjamin Hübner (52. Minute), U21-Europameis­ter Nadiem Amiri (59.) und Nico Schulz (75.) trafen vor 21 167 Zuschauern gegen den türkischen Vizemeiste­r. Stefano Napoleoni (90.+3) erzielte den einzigen Treffer für die Gäste. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann wahrte ihre Chancen auf ein Weiterkomm­en.

Durch den Triumph zog 1899 in Gruppe C an Istanbul vorbei. Das vom türkischen Staatspräs­identen Recep Tayyip Erdogan protegiert­e Basaksehir überließ mehr und mehr der Heimelf die Spielkontr­olle und Hoffenheim nutzte seine Freiräume.

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Foto: dpa Yuya Osako ist fassungslo­s. Der 1. FC Köln verliert erneut.

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