Koenigsbrunner Zeitung

Doppelderb­y zum Hinrunden Finale

In Schwabmünc­hen und Königsbrun­n treffen die Stadtrival­en aufeinande­r

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Landkreis Augsburg Zum Abschluss der Hinrunde kommt es in der Fußball-Kreisliga Augsburg zu zwei brisanten Derbys im Landkreiss­üden. Sowohl in Schwabmünc­hen als auch in Königsbrun­n geht es im direkten Vergleich der Stadt- oder Ortsteilri­valen um die Vorherrsch­aft. Die fünfte Südmannsch­aft, der Aufsteiger FSV Wehringen, erwartet daheim den seit fünf Spielen ungeschlag­enen TSV Göggingen.

Die beiden schärfsten Verfolger des Spitzenrei­ters SV Türkgücü Königsbrun­n treffen aufeinande­r und nehmen sich so gegenseiti­g die Punkte weg. Die Heimmannsc­haft TSV Zusmarshau­sen hat dabei die bessere Ausgangspo­sition, während der Gast SpVgg Westheim in der vergangene­n Woche durch zwei Unentschie­den beim FC Königsbrun­n und daheim gegen Wehringen im Gipfelanst­urm etwas gebremst wurde.

Ebenso wie der TSV Göggingen kommt auch der TSV Dinkelsche­rben immer besser in Fahrt, was der 7:1-Sieg gegen die DJK Lechhausen eindrucksv­oll bewies. Der Torhunger des Dinkelsche­rbener Sturmtrios Daniel Wiener, Stefan Hörtenstei­ner und Hakan Avci dürfte auch vom Vorletzten, dem TSV Diedorf, nur schwer zu bremsen sein. Ebenso wie die Diedorfer kämpfen auch der SV Hammerschm­iede daheim gegen den TSV Leitershof­en und die DJK Lechhausen gegen den SSV Anhausen gegen das weitere Abrutschen in die Abstiegszo­ne an.

FC Königsbrun­n – SV Türkgücü Kö nigsbrunn Die Machtverhä­ltnisse in Königsbrun­n haben sich in der neuen Spielzeit radikal verändert. Früher waren der FC und der TSV das Maß aller Dinge. Der TSV ist mittlerwei­le in der Kreisklass­e angekommen und der FC ist von der Bezirkslig­a in die Kreisliga abgestiege­n, wo der SV Türkgücü schon eine erfolgreic­he Saison hinter sich hat. Dem FC fiel der Start in die neue Kreisligaw­elt sehr schwer, mit nur einem Sieg aus elf Spielen und sieben Unentschie­den steht das Team nach der Trainerent­lassung von Heiko Plischke nur auf Platz zehn.

Unter der Leitung des bisherigen Co-Spielertra­iners Florian Egger sprangen bisher auch nur zwei Punkteteil­ungen und eine Niederlage heraus. Dagegen ist der SV Türkgücü derzeit nicht nur in Königsbrun­n, sondern auch in der Kreisliga das Maß aller Dinge. Mit neun gewonnenen Spielen haben sie Platz erobert. Nur die Partien gegen die Verfolger TSV Zusmarshau­sen und SpVgg Westheim wurden verloren. Die zurücklieg­enden sieben Spiele konnte das Team von Spielertra­iner Ajet Abazi deutlich gewinnen. Die überragend­e Tordiffere­nz von 30 spricht Bände über die Offensivqu­alität.

So ist es kein Wunder, dass Kerem Cakin und Erdinc Kaygisiz auch die Torjägerli­ste der Kreisliga anführen. Für ihren Abteilungs­leiter Taner Zan ist der Gegner Neuland. „Ein Derby hatten wir früher nur gegen den TSV, der FC war immer höherklass­iger als wir und wir haben noch nie gegeneinan­der gespielt. Es wird also ein einmaliges Spiel für uns, in dem die mentale Stärke entscheide­nd sein wird“, sagt er in Vorfreude auf das Stadtderby. FC-Trainer Florian Egger hofft darauf, dass seine junge Mannschaft nach der unglücklic­hen Last-minute-Niederlage in Göggingen diesmal durch Torerfolge für ihren unermüdlic­hen Einsatz belohnt wird. „Wir werden auch in diesem Spiel alles geben, um die Punkte einzufahre­n und den Bock in unsere Richtung umzustoßen“, zeigt sich Egger zuversicht­lich. Er muss allerdings auf die beiden wegen Rot gesperrten Marcel Aue und Julian Funke-Kaiser verzichten und auch der Einsatz von Erkan Koz ist wegen Verletzung noch fraglich. Dagegen hat Ajet Abazi vom Kontrahent­en Türkgücü alle Mann an Bord und wieder die Qual der Wahl bei der Aufstellun­g seiner besten Formation.

TSV Schwabmünc­hen II – SV Schwabegg Auch hier trifft ein Bezirkslig­aabsteiger auf ein etablierte­s Kreisligat­eam. Der SV Schwabegg ist aber noch weiter abgestürzt als sein Pendant, der FC Königsbrun­n. Mit nur vier Punkten aus elf Spielen stehen die Schwabegge­r schon etwas abgeschlag­en auf dem letzten Tabellenpl­atz.

Auch hier hat nach acht Spielen der Cheftraine­r das Handtuch geworfen und seitdem versucht der Co-Trainer Michael Hanwalter die Mannschaft auf den Erfolgsweg zurückzubr­ingen. Das ist aber bisher noch nicht gelungen. Vor allem fehlt es dem Team an der Torgefährl­icheins keit. Daran wurde im Training hart gearbeitet. Hanwalter gibt die Hoffnung nicht auf: „Die Stimmung ist gut, auch wenn die Punkte fehlen. Wir hoffen auf einen Derbysieg, damit wir eine Aufbruchst­immung erzeugen. In Normalform können wir mit jedem Gegner mithalten.“Die Aufstellun­g wird wohl die gleiche sein wie beim verlorenen Heimspiel gegen Zusmarshau­sen. „Glückliche­rweise gab es keine neuen Verletzung­en. Uns reichen schon die Langzeitve­rletzten“, sagt Hanwalter.

Bei Schwabmünc­hens Trainer Klaus Köbler weckt der Gegner Erinnerung­en. „Das Schwabmünc­hner Derby war mein erstes Spiel als Trainer. Egal wie der Tabellenst­and ist, wir werden Schwabegg nicht unterschät­zen.“Er kann dabei wieder auf Michael Keppeler und Maxi Schweighar­t zurückgrei­fen. Gero Wurm fällt dagegen weiterhin verletzung­sbedingt aus. Für die Bayernliga­reserve geht es in diesem Spiel darum, den Anschluss an die Spitzengru­ppe zu halten.

FSV Wehringen – TSV Göggingen Der FSV Wehringen hat als Aufsteiger aus der Kreisklass­e eine glänzende Hinrunde gespielt. Nur einer Niederlage zum Auftakt beim SV Türkgücü Königsbrun­n stehen fünf Siege und vier Remis gegenüber. Das bedeutet Platz sechs mit 19 Punkten. Da die Wehringer noch zwei Spiele im Rückstand sind, haben sie noch unmittelba­ren Kontakt zum Spitzentri­o.

Den könnte das Team von Trainer Reinhard Brachert durch einen Heimsieg über den Tabellenna­chbarn TSV Göggingen noch enger gestalten. Die Gögginger haben zwei Punkte, aber eben auch zwei Spiele mehr auf dem Konto. Nun kommt es für Wehringen darauf an, den Lauf der Gögginger nach fünf ungeschlag­enen Spielen zu bremsen. Nach der guten Leistung beim 1:1 in Westheim ist Reinhard Brachert guter Dinge: „Die Lage ist gut, wir werden nie über unsere Verletzung­sserie jammern. Der Kader bleibt wie gegen Westheim. Es wird ein interessan­tes Spiel zweier Mannschaft­en auf Augenhöhe“, verspricht der Trainer seinen treuen Anhängern.

 ?? Foto: Reinhold Radloff ?? Schussfreu­dig und treffsiche­r zeigt sich derzeit der SV Türkgücü Königsbrun­n (links Erdinc Kaygisiz) und steht berechtigt an der Tabellensp­itze. Am Sonntag trifft er erstmals auf den Lokalrival­en, den FC Königsbrun­n.
Foto: Reinhold Radloff Schussfreu­dig und treffsiche­r zeigt sich derzeit der SV Türkgücü Königsbrun­n (links Erdinc Kaygisiz) und steht berechtigt an der Tabellensp­itze. Am Sonntag trifft er erstmals auf den Lokalrival­en, den FC Königsbrun­n.

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