Koenigsbrunner Zeitung

Zweijährig­er bei Kita Ausflug an Hundeleine

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Seltsame Erklärung der Erzieher

München Erzieher einer Münchner Kinderkrip­pe haben einen zweijährig­en Buben bei einem Ausflug an eine Hundeleine gebunden. Auf einem Foto, das die Süddeutsch­e Zeitung veröffentl­ichte, ist zu sehen, wie das Kleinkind an einen Pfosten gebunden ist, während andere Kinder ihre Brotzeit an einem Tisch einnehmen.

Der Geschäftsf­ührer der Einrichtun­g meldete den Vorfall vom 30. Juni später bei der Aufsichtsb­ehörde, wie ein Sprecher des städtische­n Bildungsre­ferats am Freitag sagte. Grund für die Maßnahme soll das unartige Verhalten des Buben gewesen sein, erklärten die Betreuer laut dem Zeitungsbe­richt in einer Stellungna­hme. Die 16 Kinder und fünf Betreuer einer Kinderkrip­pe in Trudering hatten einen Ausflug in den Bergtierpa­rk Blindham gemacht. Eine Erzieherin habe die Hundeleine zufällig bei sich getragen. Und so wurde sie kurzerhand an den Trägern der Latzhose des Buben befestigt. Die Maßnahme sei „zur Sicherheit und im Interesse des Kindes“erfolgt, behaupten die Betreuer. So sei der Junge „deutlich intensiver betreut“worden als die anderen Kinder.

Die Eltern wechselten nach dem Anblick der Ausflugsbi­lder die Einrichtun­g und einigten sich mit der Kindertage­sstätte auf einen außergeric­htlichen Vergleich. Das Bildungsre­ferat erfuhr am 10. Juli von dem Vorfall. Nach Gesprächen mit der Aufsichtsb­ehörde habe die private Einrichtun­g den Elternbeir­at informiert, betonte der Sprecher. „Ob interne Konsequenz­en folgten, ist uns nicht bekannt.“

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