Jetzt sind Männer mit Haarausfall gefragt
Am Klinikum versuchen Experten, ein typisch männliches Problem zu lösen. Die Augsburger können helfen
Prominente wie Prinz William oder Fußballtrainer Jürgen Klopp leiden unter Haarausfall. Sie sind mit diesem Problem nicht allein: Jeder zweite Mann ist statistisch von erblichem Haarausfall betroffen. Viele greifen in ihrer Verzweiflung zu Produkten aus dem Drogeriemarkt oder Internet, die volles Haar versprechen, aber nicht immer ihr Versprechen halten. Das soll sich ändern.
Um Betroffene mit einer androgenetischen Alopezie – also dem erblich bedingten Haarausfall – in Zukunft besser behandeln zu können, führt Professorin Julia Welzel am Studienzentrum der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Augsburg eine klinische Studie durch. Dort wird ein kosmetischer Haarschaum mit einem neu entwickelten Wirkstoff getestet, der langfristig angewandt den Haarverlust bremsen soll.
Für die „Anti-Hairloss-Studie“werden 60 freiwillige männliche Teilnehmer zwischen 18 und 65 Jahren gesucht, die an Geheimratsecken und/oder einer beginnenden Glatzenbildung leiden. Sie werden durch ein Team im Studienzentrum begleitet. Geeignete Patienten werden zufällig einer von zwei Behandlungsgruppen zugeordnet. In der sogenannten Testgruppe erhalten die Patienten den kosmetischen Haarschaum mit den neuen Wirkstoffen. Die Kontrollgruppe erhält ein Placebo ohne die Wirksubstanz.
Um die Studienergebnisse nicht zu verfälschen, wissen weder der Arzt, der die Studie begleitet, noch der Patient, welcher Gruppe sie angehören. Erst nach Ablauf der Studie wird die Zuteilung bei der Auswertung aufgedeckt. Anschließend bekommen alle Teilnehmer den neuen Haarschaum. Die Teilnahme an der Studie dauert sechs Monate. Interessenten können sich melden unter Telefon 0821/ 400-7422 (Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr) oder per E-Mail: derma.studien@klinikum-augsburg.de.