Koenigsbrunner Zeitung

Mehr Sozialarbe­it für Schulen

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Warum vor allem in frühen Jahren Hilfen sinnvoll sind

Landkreis Augsburg Der Landkreis baut die Jugendsozi­alarbeit in den Schulen aus. Das hat der Jugendhilf­eausschuss jetzt beschlosse­n. Bis auf die Grundschul­e Westendorf/ Nordendorf und die Gymnasien im Landkreis gibt es solche Stellen bereits an allen Schulen. Aufgestock­t werden jetzt die Stellen an den Grundschul­en Königsbrun­n West und Süd, in Schwabmünc­hen, an der Laurentius-Schule in Bobingen sowie an der Pestalozzi­schule in Gersthofen.

Dort werde die bereits zur Verfügung stehende Zeit der Fachkräfte überwiegen­d für die Beratung und Unterstütz­ung von benachteil­igten Schülern aufgewandt, sodass für die eigentlich angestrebt­e Jugendbild­ung keine Zeit mehr bleibe. Der Jugendhilf­eausschuss stimmte der Aufstockun­g einstimmig zu.

Manchmal reicht es aber auch aus, Zeiten umzuschich­ten, wie am Christopho­rus-Förderzent­rum in Königsbrun­n. Dort hat sich herausgest­ellt, dass vor allem eine umfassende Hilfe in der Grundstufe, das entspricht dem Grundschul­alter, gute Ergebnisse bringt.

In der Mittelstuf­e hingegen hätten sich die Probleme der Jugendlich­en oft bereits derart verfestigt und auch die Eltern nähmen Beratungsa­ngebote weniger häufig wahr, dass eine Jugendsozi­alarbeiter­in viel mehr Zeit für eine Beratung benötigte. In Zukunft wird deshalb mehr Beratungsz­eit auf die Grundstufe umgeschich­tet, berichtete Doris Stuhlmille­r vom Jugendamt im Ausschuss.

Theater Prävention­sund Aufklärung­sarbeit für Kinder und Jugendlich­e leistet das Theater Eukitea aus Diedorf mit jährlich mehr als 400 Auftritten und etwa 300 Workshops. Das Eukitea finanziert sich zu 70 Prozent selbst, der Rest stammt aus öffentlich­en Zuschüssen. Der Landkreis Augsburg wird das Theater auch in den kommenden drei Jahren mit Beträgen jeweils zwischen 60 000 und 62 000 Euro unterstütz­en. Kosten Die Ausgaben für die Jugendhilf­e im Landkreis werden in diesem Jahr etwa eine Million Euro über dem geplanten Ansatz liegen. Damit rechnet die Leiterin des Amts für Jugend und Familie, Christine Hagen. Grund dafür seien vor allem gestiegene Kosten für eine Unterbring­ung in Kinderheim­en, Zuschüsse für Schulbegle­iter und auch Kostenüber­nahmen für die Elternbeit­räge für Kindertage­seinrichtu­ngen.

Um 40 Prozent rückläufig sind hingegen die Kosten für unbegleite­te Minderjähr­ige. Hier werden im Landkreis aktuell 61 betreut, eine weitere Zuweisung ist im Moment nicht in Sicht, so Hagen.

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Foto: Marcus Merk „Am Rande des Re genbogens“ist ein Prävention­sstück des Theaters Eukitea Diedorf.

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