Koenigsbrunner Zeitung

Ein wichtiger Treffpunkt für Großaiting­en

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Das Pfarrzentr­um St. Nikolaus gibt es seit 25 Jahren. Tradition reicht zurück bis 1738

Großaiting­en Das Gelände, auf dem das heutige Pfarrzentr­um St. Nikolaus steht, hat eine lange Tradition. Schon 1738 wurde der historisch­e alte Pfarrhof dort gebaut, seit 1830 ist es im Besitz der Kirchenver­waltung Großaiting­en. Als dann 1980 der inzwischen baufällige Pfarrstade­l einstürzte, war an einen Wiederaufb­au nicht zu denken. Ein Neubau inklusive Kindergart­en wurde beschlosse­n und konzipiert. Doch die Großaiting­er hatten ein feines Händchen, mit der Vergangenh­eit umzugehen.

Durch den ehrenamtli­chen Einsatz der Ministrant­en und der engagierte­n Mitglieder des Burschenve­reins wurde nicht nur das Abräumen des Pfarrstade­ls in Eigenregie gestemmt, es wurden auch alte Steine mühsam abgeklopft, die dann in das neue Gebäude integriert wurden. Klemens Hutter sen., damals Kirchenpfl­eger, erinnert sich noch gut an diese turbulente­n und arbeitsrei­chen Jahre: „Alle haben zusammen geholfen und sich enorm angestreng­t, damit wir ein schönes und auch zweckmäßig­es Gebäude direkt neben unserer Kirche erstellen konnten. Nach einem Vierteljah­rhundert bin ich immer noch begeistert, wie viel Leben in diesem Zentrum herrscht“, sagt er.

Für Pfarrer Hubert Ratzinger und die Pfarrgemei­nderatsvor­sitzende Rita Steidle ist das Zentrum ein wichtiger Treffpunkt innerhalb der Gemeinde. „Neben dem Pfarrund Jugendheim sowie der Bücherei ist dort auch noch unser Kindergart­en St. Walburga untergebra­cht. Wir bieten vier Kindergart­engruppen an, von denen zwei Gruppen spezialisi­ert sind auf Kinder mit speziellem Förderbeda­rf“, sagt Ratzinger und weist darauf hin, dass das Pfarrzentr­um „offen für alle Menschen“sei. Denn neben den kirchengem­eindlichen Aktionen und Treffen finden dort auch Veranstalt­ungen von Vereinen oder der politische­n Gemeinde statt.

Ebenso treffen sich dort die Senioren, mehrere Mutter-KindGruppe­n und sogar als mehrwöchig­es Kirchenasy­l hat das Zentrum schon gedient. „Gemeinscha­ft im Sinne Jesu pflegen“könnte als Motto für den Betrieb im Pfarrzentr­um gelten, sagt der Pfarrer.

Hans Hutter, der schon zur Einweihung am 10. Mai 1992 eine umfassende Festschrif­t gestaltet hatte, ist auch Initiator einer Ausstellun­g im Foyer des Pfarrzentr­ums zum 25. Jubiläum. Er hat mit viel Liebe zum Detail die Entstehung­sgeschicht­e des Pfarrzentr­ums auf mehrere Schautafel­n gebracht. „Wer sich für diese wichtige Historie in Großaiting­en interessie­rt, sollte sich die Ausstellun­g, die noch bis zum 31. Dezember zu sehen ist, nicht entgehen lassen“, sagt er.

 ?? Foto: Monika Treutler Walle ?? Pfarrer Hubert Ratzinger, Ausstellun­gsinitiato­r Hans Hutter und der ehemalige Kirchenpfl­eger Klemens Hutter sen. (von links) vor einer der Schautafel­n der Aus stellung.
Foto: Monika Treutler Walle Pfarrer Hubert Ratzinger, Ausstellun­gsinitiato­r Hans Hutter und der ehemalige Kirchenpfl­eger Klemens Hutter sen. (von links) vor einer der Schautafel­n der Aus stellung.

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