Koenigsbrunner Zeitung

Die gute Stube ist komplett

- VON PETER STÖBICH

Tempo 30 in Bobingens neuer Ortsmitte. Bäume werden noch im Herbst gepflanzt

Bobingen Im Sommerhalb­jahr war es eine große Baustelle, seit gestern gilt der jüngste Abschnitt der Zentrumsne­ugestaltun­g in Bobingen als vollendet. Vom ehemaligen Kirchbräu bis zum Kirchplatz ist der dritte und jüngste Bauabschni­tt der Stadtentwi­cklung in Bobingen etwa 150 Meter lang. Neben den privaten Investitio­nen der Wohnungsba­uer haben die öffentlich­en Flächen rund 927 000 Euro gekostet; Zuschüsse bekommt Bobingen im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“. In der 6,50 Meter breiten Straße gilt Tempo 30, und durch ihre Abstufung von der Staatsstra­ße zur Ortsstraße hofft der Bürgermeis­ter, dass sich der Verkehr künftig mehr auf die Umfahrung verlagern wird.

„Die Baumpflanz­ungen sollen kommenden Monat erfolgen und Kanäle mit Hausanschl­üssen werden demnächst noch saniert“, sagt Tiefbauamt­sleiter Roman Schröter. Dann sei Bobingens gute Stube komplett und werde bald im vorweihnac­htlichen Glanz erstrahlen.

Mit der Herbstsonn­e strahlte Bobingens Stadtoberh­aupt gestern um die Wette, als mit dem Ende des dritten Bauabschni­tts der Ausbau der Hochstraße offiziell abgeschlos­sen wurde. Dazu wurde symbolisch ein weiß-blaues Band durchschni­tten. Dies war wohlbemerk­t nicht quer über die Fahrbahn gespannt, sondern im breiten Fußgängerb­ereich. Das könnte aus Rücksicht auf den Verkehr geschehen sein, ist aber durchaus symbolhaft dafür, dass der Flanierber­eich deutlich vergrößert und ausgeweite­t wurde, zulasten der Fahrbahnbr­eite.

Allen Anwohnern und Arbeitern dankte Bürgermeis­ter Bernd Müller für ihre Kooperatio­n und das Verständni­s während der vier Monate dauernden Bauarbeite­n. Vertreter der Regierung von Schwaben, der Stadtverwa­ltung und des Ratsgremiu­ms sowie der beteiligte­n Firmen waren gekommen, um gemeinsam das Werk zu feiern.

Auch auswärtige Besucher, die vom neuen Café aus die Einweihung verfolgten, waren voll des Lobes über Bobingens gute Stube: „So eine schöne Ortsmitte zum Flanieren hätten wir auch gern“, stellte Ludwig Widmann aus Kissing bewundernd fest. Vor drei Jahren hatte der Stadtrat den Planungsbe­schluss gefasst, vergangene­n April wurden schließlic­h die Bauleistun­gen vergeben und dann von Mai bis September die Arbeiten durchgefüh­rt.

„Vieles davon sieht man gar nicht, weil unterirdis­ch die Erdgas-, Strom- und Telekommun­ikationsLe­itungen erweitert und erneuert wurden“, berichtet Roman Schröter vom Stadtbauam­t. Trotzdem gibt es auch über der Erde viel Neues zu sehen, wie zum Beispiel ein Dutzend LED-Stelenleuc­hten, die verschwenk­te Fahrbahn mit Farbasphal­t oder die privat entstanden­en Gebäude.

„Hier haben wir jetzt alles, was man zum Leben braucht“, sagte der evangelisc­he Pfarrer Peter Lukas bei der ökumenisch­en Segnung zu dem in drei Abschnitte­n erneuerten Stadtzentr­um. Alleine im jüngsten Abschnitt zwischen Kirche und Stadtplatz gibt es entlang der Hochstraße mehrere Geschäfte und Cafés, Arztpraxen, eine Musikwerks­tatt sowie viele neue Wohnungen.

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Foto: Peter Stöbich Der jüngste Abschnitt der neuen Hochstraße in Bobingen wurde gestern offiziell eingeweiht. Wohnbauten und Geschäfte säumen die neue Straße.

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