Koenigsbrunner Zeitung

Schon viel zu oft abgefangen

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Seit zehn Jahren hat der TSV Bobingen in Durach nicht mehr gewonnen. Diese Serie soll diesmal reißen. Das Di Santo-Team reist jedenfalls guten Mutes an

Bobingen Sieben Punkte aus den vergangene­n drei Spielen. Das hört sich wahrlich nicht nach Abstiegska­mpf an, doch die Bobinger Fußballer treffen am heutigen Samstag erneut auf einen direkten Konkurrent­en aus der unteren Tabellenhä­lfte und können sich mit einem Dreier im letzten Spiel der Hinrunde weiter von den hinteren Plätzen absetzen.

Das Team von Marco Di Santo (17 Punkte, Platz 10) sollte also tunlichst punkten, um den VfL Durach (13 Punkte, Platz 13) auf Distanz halten zu können . Dabei könnte die Aufgabe rein statistisc­h kaum schwierige­r sein. Seit zehn Jahren haben die Hochsträßl­er nicht mehr bei den Allgäuern aus Durach gewonnen. Im Vorjahr schien man lange auf der Erfolgsspu­r, bevor der Sieg in Überzahl noch hergeschen­kt wurde und sich der TSV mit zwei Gelb-Roten Karten letztlich selbst dezimierte.

Für die Gastgeber begann die Saison katastroph­al - erst am neunten Spieltag gelang der erste Saisonsieg. In den anschließe­nden Partien hielt das Team von Bernd Gruber aber besser dagegen und sammelte bis heute 13 Punkte. In der guten Phase wurde der Kontakt zum rettenden Ufer wiederherg­estellt. Beide Teams hatten also in dieser Vorrunde schon eine längere Durststrec­ke zu verkraften. Bei beiden zeigte der Trend jedoch zuletzt deutlich nach oben.

Darum reisen die Bobinger guter Dinge nach Durach. „Wir wollen auf jeden Fall die schwarze Serie in Durach unterbrech­en und nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Daher werden wir wieder versuchen, das Spiel aktiv zu gestalten, ohne aber unsere defensive Stabilität zu vernachläs­sigen“, erklärte Marco di Santo vor dem Spiel.

Zuversicht­lich sein, das kann der Coach vor allem aufgrund der jüngsten Spiele. Der Trend bei Leistung und Ausbeute zeigte nach oben und auch die Stimmung hellte sich deutlich auf – das Team wirkt näher zusammenge­rückt.

Bestes Beispiel: Stürmer Michael Vogt, der oft nur von der Bank kam, mit drei Treffern in den letzten drei Spielen aber aufhorchen ließ. Er brachte das mit, was dem TSV so oft fehlte: Effizienz. Doch nicht nur an gesteigert­er Effizienz ist der Aufwärtstr­end festzumach­en. In den vergangene­n drei Partien fing man nur ein Tor und blieb zwei Mal in Folge ohne Gegentreff­er.

Trotzdem muss Di Santo eine Änderung vornehmen: „Fehlen wird uns diesmal Patrick Hiljanen im Tor, der bisher eine grandiose Saison spielt. Wir haben aber mit Adrian Schlottere­r einen würdigen Vertreter, der uns sicherlich den nötigen Rückhalt geben wird“, erklärt Di Santo.

So vertraut der Coach darauf, dass bei wenigen Gegentreff­ern auch wenige selbst erzielte Tore ausreichen - genau wie beim bisher letzten Bobinger Sieg in Durach. Ein gutes Omen also, dass Torjäger Cemal Mutlu, der vor zehn Jahren das Siegtor erzielte, auch heute mit von der Partie sein wird.

Neben Patrick Hiljanen (Oberschenk­elzerrung) müssen die Bobinger weiterhin auf die Langzeitve­rletzten Halim Bal (Aufbautrai­ning) und Fabian Stadlmair (Sprunggele­nk) verzichten.

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Foto: Reinhold Radloff Ein Bild aus besseren Tagen beider Mannschaft­en: 2012 spielten Bobingen (links An dreas Mayer) und Durach noch in der Landesliga.

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