Koenigsbrunner Zeitung

Hitz sieht Licht und Schatten

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FCA-Torhüter ist aber zuversicht­lich

Als FCA-Torhüter Marwin Hitz in der 82. Minute mit einer tollen Parade den Alleingang von Jonathas gestoppt hatte, da fasste FCA-Geschäftsf­ührer Sport, Stefan Reuter, wieder Mut. Es stand 1:1 und wie schon so oft in dieser Saison hatte Hitz glänzend reagiert. „Da hatte ich gedacht, wir packen es noch einmal“, hatte Reuter später erzählt.

Doch es kam anders. Fast im Gegenzug vergab der eingewechs­elte Koo aus sieben Metern. Und als die FCA-Innenverte­idiger Kevin Danso und Jeffrey Gouweleeuw einen langen Befreiungs­schlag von Sané unterschät­zten, tauchte Niclas Füllkrug plötzlich frei vor Hitz auf und und der Joker stach nach dem 1:1 (76.) zum zweiten Mal (89.) zum entscheide­nden 1:2.

Am Sonntag, als die strapazier­ten FCA-Spieler ihre regenerati­ve JogaEinhei­t beendet hatten, ruhte Hitz schon wieder in sich. Mit leiser Stimme sagte er: „Man kann es so spielen, darf aber die Absicherun­g nie vergessen. Das zweite Tor ist Zufall, aber da hätten wir eine Absicherun­g gebraucht.“

Der FCA war blindlings in sein Verderben gestürmt. Hitz bilanziert­e: „Die erste Halbzeit war vielleicht die beste Halbzeit in dieser Saison. Wir hatten so viele Chancen. Die zweite Halbzeit war nicht vollkommen verkehrt, aber wir haben die zwei Tore bekommen.“Er fügte an: „An der Reaktion der Hannoveran­er hat man gesehen, dass sie selbst nicht wussten, wie sie das Spiel gewonnen haben. Aber das bringt uns jetzt auch nichts.“

Nach neun Spielen hat der FCA zwölf Punkte gesammelt. Nur in der Saison 14/15 war man so gut. Am Ende war man Fünfter. Für Hitz ist das kein Zufall: „Man sieht eine Entwicklun­g bei uns. Die gute erste Halbzeit war kein Zufall, wir haben gute Abläufe drin, die wir täglich trainieren.“Die Weiterentw­icklung sei aber notwendig, um in dieser Liga überhaupt bestehen zu können. Hitz ist kein Freund davon, alles gutzureden: „Wir haben in den letzten vier Spielen nur zwei Punkte geholt und in den letzten drei Spielen sechs Gegentore bekommen.“

An Hitz liegt das nicht. Der Torhüter spielt seit Saisonbegi­nn auf extrem hohem Niveau. Er sagt: „Ich fühle mich gut, ich bin seit dem Sommer auch wieder schmerzfre­i. Zuvor habe ich schon gemerkt, dass ich nicht jeden Tag zu 100 Prozent trainieren kann.“Denn in der Schlusspha­se der vergangene­n Saison laborierte er an einer Hüftverlet­zung, die ihn am Ende sogar zu zwei Spielen Pause zwang.

Dass Hitz überhaupt noch beim FCA spielt, überrascht viele. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus und als im Sommer mit Fabian Giefer schon der Nachfolger verpflicht­et wurde, schien ein Wechsel zwangsläuf­ig. Doch Hitz blieb und verwies die Konkurrenz in die Schranken.

Jetzt stehen ihm bei seiner weiteren Karrierepl­anung alle Optionen offen. Darüber sprechen wollte er gestern aber nicht. Robert Götz

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Foto: dpa Gegen das 1:2 von Füllkrug hatte Mar win Hitz keine Chance.

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