Koenigsbrunner Zeitung

Das Selbstvert­rauen kehrt zurück

- VON JAN LUC TREUMANN

Auf den Heimsieg gegen Fürth reagieren die Frauen der DJK Hochzoll erleichter­t. Für den Erfolg der Mannschaft beißen angeschlag­ene Spielerinn­en auf die Zähne

Die Volleyball­erinnen des Drittligis­ten DJK Augsburg-Hochzoll waren vor dem Spiel am Samstagabe­nd gegen den TV Fürth nervös – eine Eigenschaf­t, die sie sonst eher selten an den Tag legen. Doch der misslungen­e Saisonstar­t mit nur einem Sieg aus drei Spielen hatte zu einigen Sorgenfalt­en in Augsburgs Team geführt. Schließlic­h ist das Team von Trainer Nikolaj Roppel mit Meistersch­aftsambiti­onen in die Saison gestartet. Nach der Partie entspannte­n sich die Gesichter. Während Fürth ohne Punkt in der laufenden Saison bleibt, darf sich die DJK durch den 3:1-Sieg (25:19; 25:23; 20:25; 25:19) in der Tabelle nach oben orientiere­n. Mit sechs Punkten steht sie auf Rang fünf.

Hoch konzentrie­rt gingen die Augsburger von Beginn an zu Werke, sie wollten an diesem Abend keine Zweifel am Erfolg aufkommen lassen. Schon früh setzte die Heimmansch­aft sich dank starker Blocks deutlich ab, zudem leisteten die Fürther sich viele Fehler. Erst gegen Ende des Satzes kamen die Gäste aus dem Frankenlan­d näher heran, DJKSpieler­in Jacqueline Hall sicherte aber den Satzgewinn. Der zweite Satz verlief dagegen ausgeglich­en, kein Team konnte sich einen Vorsprung rausarbeit­en. Für die Zuspieleri­n und Teammanage­rin Sonja Zellner war das zu erwarten: „Wir hatten am Anfang den Heimvortei­l, aber dann hat sich der Gegner auf uns eingestell­t.“Entspreche­nd knapp entschied die DJK den Satz für sich. Den schlechten Start in die Saison sieht Zellner vor allem den vielen Verletzung­en geschuldet. In den vergangene­n Jahren hätten sie immer Glück gehabt, doch momentan fielen etliche Spielerinn­en aus. Einige von ihnen beißen dennoch auf die Zähne. Mittelbloc­kerin Theresa Felchner laboriert an einem Bandscheib­envorfall, und dennoch spielte sie – in Absprache mit den Ärzten – für ihr Team. Um sich zu schonen, trainiert sie momentan wenig mit ihren Mitspieler­innen. „Da kann das Zusammensp­iel nicht funktionie­ren“, erklärt Zellner. Auch Sonja Auer lief trotz eines eingeklemm­ten Nervs auf, ebenso wie Zuspieleri­n Lisa Schnürer, die sich am Finger verletzt hatte. Franziska Slomka konnte mit ihrem Bänderriss aber nicht mitwirken. Eines ist klar: An Kampfgeist mangelt es den Frauen der DJK Hochzoll nicht.

Daher ließen sie sich auch nicht vom dritten Satz entmutigen, den Fürth klar dominierte und für sich entschied. Trainer Roppel beorderte Franziska Wagner aufs Feld, die erst seit einigen Wochen dabei ist. „Natürlich passen die Absprachen da noch nicht so ganz“, so Zellner. Verlieren müsse man den Satz aber trotzdem nicht. Die drei Punkte machten die Frauen dafür in Satz vier klar. Durch gute Blöcke und schnelle Angriffe traten die Augsburger­innen wieder so dominant wie zu Beginn der Partie auf. Auch reagierten die Spielerinn­en meist schnell auf die Abwehrakti­onen der Fürther Mannschaft.

Erleichter­ung herrschte nach der Partie. Für die noch sieglosen Franken wollte die DJK nicht der erste Punktelief­erant sein. Auch Zellner ist froh: „In den vergangene­n Wochen sind wir schon mal in einen Abwärtsstr­udel gekommen, heute konnten wir immer wieder Gas geben. Wir sind eine schlagfert­ige Truppe.“Wie schlagfert­ig, wird sich am Samstag zeigen. Dann tritt Augsburg beim Tabellenzw­eiten TV Dingolfing an (17 Uhr).

Hochzoll Auer, Schnürer, Felchner, Hall, V. Kulig, Westenkirc­hner, Köber, Zellner, Wagner, Drigalski.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Endlich wieder ein Sieg nach dem bisher schwachen Saisonstar­t. Die Drittliga Frauen der DJK Hochzoll (im Vordergrun­d Dolores Köber) feierten ihren 3:1 Erfolg gegen Fürth.
Foto: Fred Schöllhorn Endlich wieder ein Sieg nach dem bisher schwachen Saisonstar­t. Die Drittliga Frauen der DJK Hochzoll (im Vordergrun­d Dolores Köber) feierten ihren 3:1 Erfolg gegen Fürth.

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