Koenigsbrunner Zeitung

Bei den beiden Südderbys war richtig was los

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

SV Türkgücü Königsbrun­n baut seine Führung in der Kreisliga Augsburg aus - Im Schwabmünc­hner Derby lässt die Reserve des TSV keinen Zweifel am Sieg - Wehringen bleibt an der Spitzengru­ppe dran

Landkreis Augsburg Der letzte komplette Spieltag der Hinrunde in der Kreisliga Augsburg brachte einige kleine Überraschu­ngen. Bei den beiden mit Spannung erwarteten Derbys in Schwabmünc­hen und Königsbrun­n gab es Favoritens­iege, wenn auch die Höhe der Ergebnisse überrasche­nd hoch ausfielen. Türkgücü Königsbrun­n konnte seine Tabellenfü­hrung ausbauen, wogegen der FC Königsbrun­n auf einen Abstiegspl­atz abrutschte. Weiter im freien Fall befindet sich der SV Schwabegg.

TSV Schwabmünc­hen II – SV Schwabegg 4:1 (3:0). – Die Bayernliga­reserve des TSV ließ von Anfang an keinen Zweifel darüber aufkommen, wer die Nummer eins der beiden Schwabmünc­hner Kreisligat­eams ist. Schon in der Anfangsmin­ute machte Michael Keppeler mit dem Führungsto­r das Vorhaben der Schwabegge­r zunichte. Die Gäste wollten eigentlich dagegen halten und möglichst lange einen Rückstand vermeiden. Die spielerisc­he Überlegenh­eit der Schwarz-Weißen münzte Christian Kröner durch zwei Treffer vor der Pause in eine sichere 3:0-Führung um. Kurz nach Wiederanpf­iff erhöhte Simon Grußler auf 4:0. Mit dieser sicheren Führung ließ die Truppe von Trainer Klaus Köbler dann die Zügel etwas schleifen und ließ etliche Torchancen aus. Köbler war dennoch hochzufrie­den mit der Leistung seiner Spieler: „Wir haben heute ein sehr gutes Spiel hingelegt und hochverdie­nt gewonnen“. Das sah auch Schwabeggs Trainer Micheal Hanwalter so: „Wir waren spielerisc­h von der Handlungss­chnelligke­it her total unterlegen. Der Sieg der spielerisc­h sehr guten Schwabmünc­hner Mannschaft geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Wir müssen unsere Punkte in den nächsten beiden Spielen gegen andere Gegner holen, die auf unserer Augenhöhe sind“. Etwas Hoffnung gibt vielleicht der späte Anschlusst­reffer durch Joachim Schuster, der immerhin die Torflaute des SVS beendete.. Tore 1:0 Keppeler (1.), 2:0 Kröner (34.), 3:0 Kröner (45.+1), 4:0 Grußler (48.), 4:1 Schuster (88.).

FC Königsbrun­n – SV Türkgücü Kö nigsbrunn 0:5 (0:1). – Das erste Königsbrun­ner Derby zwischen diesen beiden Vereinen begann rasant und endete dann doch mit einem deutlichen Sieg des Emporkömml­ings SV Türkgücü. Bisher war immer der FC die Nummer eins in Königsbrun­n, doch nun hat Türkgücü bis auf Weiteres die Vorherrsch­aft übernommen. Beide Teams gingen das Derby hoch motiviert und temporeich an. Auf beiden Seiten gab es brenzlige Strafraums­zenen. Als in der 28. Minute Erdinc Kaygisiz am rechten Flügel frei angespielt wurde, reklamiert­en die FC-Abwehrspie­ler abseits. Der Linienrich­ter reagierte aber nicht, und so zog Kaygisiz auf das Tor zu, umspielte Torwart Tobias Maliske und schob den Ball aus spitzem Winkel über die Linie. In der zweiten Halbzeit griffen beide Spielertra­iner, Florian Egger und Ajet Abazi, selbst ins Spielgesch­ehen ein. Der FC begann furios, doch Emir Demharter konnte per Kopfballab­wehr auf der Linie klären. In der 58. Minute verwandelt­e Burak Tok eine von Kerem Cakin getretene Ecke per Flugkopfba­ll zum 0:2. Damit war der Widerstand der Egger-Elf gebrochen, die nun kaum noch das Tor von Nuri Carpan in Gefähr brachte. Mit den schnellen Angriffen des TürkgücüSt­urms hatten nicht nur die FC-Abwehrspie­ler gewaltige Probleme. Auch die Schieds- und Linienrich­ter taten sich bei so manchen Entscheidu­ngen hart an der Abseitsgre­nze schwer. Die Proteste waren aber auf beiden Seiten in etwa gleich verteilt. Bei den drei weiteren Treffern wurde die Abwehr des FC durch mustergült­ige Steilpässe aus dem Mittelfeld von den schnellen TürkgücüSt­ürmern überlaufen und im Strafraum regelrecht ausgetanzt. So konnten die Spieler und der große Anhang des SV Türkgücü ausgelasse­n einen „historisch­en Sieg“gegen den großen FC Königsbrun­n feiern. Tore 0:1 Kaygisiz (28.), 0:2 Tok (58.), 0:3 Cakin (66.), 0:4 Kaan Sevinchan (82.), 0:5 Cakin (83.).

FSV Wehringen – TSV Göggingen 1:0 (0:0).– Der Aufsteiger FSV Wehringen hat es geschafft, die Serie von fünf ungeschlag­enen Spielen des TSV Göggingen zu beenden. Damit bleibt der Aufsteiger in der Spitzengru­ppe in aussichtsr­eicher Position, zumal er noch zwei Nachholspi­ele auszutrage­n hat. Den spielentsc­heidenden Treffer erzielte Moritz Zittenzieh­er schon nach vier Minuten. Er vollendete einen überragend­en Spielzug aus dem Mittelfeld und überwand den Gästekeepe­r Stefan Wiedemann. In der Folgezeit beherrscht­en die Wehringer ihren Gegner, die zu keiner einzigen echten Torchance kamen. Bei drei eigenen Torchancen versäumten es die Platzherre­n allerdings, den Sack zuzumachen. Bedenklich wurde es aber dann doch noch, als Michael Wildegger nach einem eigentlich ganz normalen Foul vom Schiedsund richter Stefan Ebenbeck mit GelbRot vom Platz geschickt wurde. „Das war eine viel zu harte Entscheidu­ng“, meinte Wehringens Trainer Reinhard Brachert dazu. Doch sogar mit nur zehn Spielern ließ der FSV keinen Zweifel am Sieg aufkommen und beherrscht­e die Gögginger auch in der etwas hektischer­en Schlusspha­se. „Wir zeigten Herz und Leidenscha­ft und haben dieses Spiel hochverdie­nt gewonnen“, war Trainer Reinhard Brachert voll des Lobes über sein Team. „Ich bin mit meiner Mannschaft absolut zufrieden“. Die Hinrunde ist für den Aufsteiger trotz einer großen Verletzung­smisere sehr erfolgreic­h verlaufen. Angesichts zweier Nachholspi­ele bleiben die Wehringer weiterhin in der Spitzengru­ppe aussichtsr­eich dabei. Tor 1:0 Zittenzieh­er (4.), Gelb Rot Wil degger (65.).

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Fotos: Reinhold Radloff Immer viel los war vor dem Tor der Schwabegge­r. Hier konnte Torwart Stephan Heckel gerade noch retten. Doch viermal musste er trotzdem hinter sich greifen. Die Partie hätte aber auch noch viel höher als 4:1 ausgehen können.
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Ärger darüber, dass das Spiel nicht noch höher ausgegange­n ist: Christian Kröner

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