Kindertagesstätten im Kreis sollen besser werden
In den vergangenen Jahren wurden viele Betreuungsplätze geschaffen. Doch wie gut sind sie? Eine neue Untersuchung beschreibt die aktuelle Lage
wollen wir nun verstärkt die Qualität und die Rahmenbedingungen ins Zentrum rücken“, so Sailer weiter.
Der nun vorliegende Planungsbericht beschreibt auf knapp 140 Seiten die Situation der Kindertagesbetreuung in unserer Region. In 90 Maßnahmen und Empfehlungen werden Handlungsansätze formuliert, um die Kindertagesbetreuung im Landkreis Augsburg bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, gute Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von Kindern zu schaffen, und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Jugendhilfeplaner Günter Katheder-Göllner beschreibt, wo es seiner Ansicht nach am meisten hakt. „Die Anforderungen an die Kitas sind immens gestiegen, die Arbeitsbedingungen haben sich allerdings nicht im gleichen Tempo mitentwickelt.“Der Fachkräftemangel verschärft die Lage, die Belastung für das Personal steigt – und das wirkt sich natürlich irgendwann auch auf die Qualität der Arbeit aus. „Einer anonymen Umfrage zufolge hatte etwa die Hälfte der Kitas in den letzten zwei Jahren Probleme bei der Erfüllung ihrer Aufgaben“, berichtet Katheder-Göllner. Der Grund: Fehlende Fachkräfte. Angelika Steinbrecher von der KitaFachberatung im Landratsamt weist auf eine weitere zentrale Aussage des Berichts hin: „Die Bedürfnisse der Kinder müssen der Dreh- und Angelpunkt sein, um den herum wir die Inhalte, Angebote und Einrichtungen der Kindertagesbetreuung gestalten.“Die Verfügbarkeit von erwerbstätigen Müttern und Vätern und die Belastbarkeit von Kindern haben klare Grenzen.
„Eltern brauchen Zeit für Familie! Kinder brauchen betreuungs-
Im Abstand von drei Jahren schreibt der Landkreis Augsburg die Jugendhilfeplanung für den Bereich „Kindertagesbetreuung“fort. Die Planung erfolgt in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden sowie
freie Zeit“, so steht es klipp und klar im Planungsbericht. Dazu muss auch eine familienfreundliche Gestaltung der Arbeitswelt ihren Teil beigetragen. Ein Punkt, in dem sich alle einig waren, die an dem Plan
mitgearbeitet hatten. Und das waren viele. Der Jugendhilfeausschuss beschloss deshalb auch einstimmig, einen Appell an den Freistaat Bayern zu richten. Zusammengefasst lautet dessen Inhalt: Die Arbeitsbedingungen
in den Kitas müssen verbessert werden – und dazu soll der Freistaat Bayern an denjenigen Stellschrauben drehen, die von den Städten und Gemeinden und vom Landkreis nicht bewegt werden können.