Koenigsbrunner Zeitung

Jamaika wird ganz schön teuer

- VON MICHAEL STIFTER

Alle Wahlverspr­echen zusammen kosten 100 Milliarden Euro

Augsburg Am Ende geht es immer ums Geld. In den aktuellen Koalitions­gesprächen versuchen alle vier Parteien, möglichst viel für ihre Wähler herauszuho­len. Das jamaikanis­che Wunschkonz­ert könnte dadurch zu einer ziemlich teuren Veranstalt­ung werden. Mütterrent­e (CSU), Soli-Abschaffun­g (FDP), Familienbu­dget (Grüne) und Steuersenk­ungen (Union) gehen ganz schön ins Geld. Die CDU hat ausgerechn­et, dass alle Wahlverspr­echen zusammen mehr als 100 Milliarden Euro kosten würden. Ein solches Budget wird der künftige Finanzmini­ster wohl kaum herausrück­en. Wenn die künftige Koalition keine neuen Schulden machen will, beträgt der Spielraum angeblich gerade einmal ein Drittel davon.

Und so wird es in den kommenden Wochen also nicht nur in politische­r Hinsicht darum gehen, welche Partei was bekommt und worauf sie verzichten muss, sondern auch in finanziell­er. Heute wird weitersond­iert. In der Politik erklärt Rudi Wais die Jamaika-Wunschlist­e und offene Streitpunk­te. Schon vorher kommt das neu gewählte Parlament zur ersten Sitzung zusammen. Dabei werden unter anderem der Bundestags­präsident und seine Stellvertr­eter gewählt. Auch hier geht es also darum, wer was bekommt, wie Sie ebenfalls in der Politik lesen.

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