Jamaika wird ganz schön teuer
Alle Wahlversprechen zusammen kosten 100 Milliarden Euro
Augsburg Am Ende geht es immer ums Geld. In den aktuellen Koalitionsgesprächen versuchen alle vier Parteien, möglichst viel für ihre Wähler herauszuholen. Das jamaikanische Wunschkonzert könnte dadurch zu einer ziemlich teuren Veranstaltung werden. Mütterrente (CSU), Soli-Abschaffung (FDP), Familienbudget (Grüne) und Steuersenkungen (Union) gehen ganz schön ins Geld. Die CDU hat ausgerechnet, dass alle Wahlversprechen zusammen mehr als 100 Milliarden Euro kosten würden. Ein solches Budget wird der künftige Finanzminister wohl kaum herausrücken. Wenn die künftige Koalition keine neuen Schulden machen will, beträgt der Spielraum angeblich gerade einmal ein Drittel davon.
Und so wird es in den kommenden Wochen also nicht nur in politischer Hinsicht darum gehen, welche Partei was bekommt und worauf sie verzichten muss, sondern auch in finanzieller. Heute wird weitersondiert. In der Politik erklärt Rudi Wais die Jamaika-Wunschliste und offene Streitpunkte. Schon vorher kommt das neu gewählte Parlament zur ersten Sitzung zusammen. Dabei werden unter anderem der Bundestagspräsident und seine Stellvertreter gewählt. Auch hier geht es also darum, wer was bekommt, wie Sie ebenfalls in der Politik lesen.