Zimmer Service
25 Werften waren es einmal im emsländischen Papenburg. Übrig geblieben ist die Meyer Werft. Allerdings ist sie schon lange an einen neuen, nahegelegenen Standort umgezogen. In der Maschinenbauhalle, in der die Werft von 1870 bis zum Firmenumzug 1975 Kompressoren fertigte, hat Anfang 1995 das Hotel „Alte Werft“eröffnet – ein ganz besonderes Haus. Wo es früher nach Öl und Schmierfett roch, duftet es heute nach Kaffee. Der Laufkran mit dem riesigen Haken ruht in poppigem Peppermint-Anstrich unter dem Glasdach. Schiffsmodelle zieren die Wände. Mit diesen und anderen Relikten aus der Werftzeit zeigt das Hotel, wo es seinen Ursprung hat. Auch das trendige Restaurant Schnürboden, wo einst die Schiffe geplant und vorkonstruiert wurden, verleugnet nicht seine Geschichte. Mächtige Stanz- und Bohrmaschinen beherrschen das Foyer und den Gastraum. Zwischen blauen Eisenverstrebungen können die Gäste sich hier an schön gedeckten Tischen regionale Spezialitäten schmecken lassen. Die großzügige Bar lädt dazu ein, den Tag mit einem Drink in netter Rund ausklingen zu lassen. Fröhliche Farben wie Wasserblau, Karibikgrün oder Backsteinrot dominieren auch in den Zimmern, die auf die drei „Türme“des Hotelneubaus aufgeteilt sind. Alles da, was man so braucht: ein einladendes Bett, Schreibtisch, TV und Wlan. Immer inklusive der Blick durch die großen Fenster in die umgebende Natur. Besonders schön ist natürlich die Aussicht auf den Hauptkanal, neben dem auch Papenburgs Einkaufsmeile verläuft. Es ist nicht der einzige Kanal des Städtchens, das sich gerne als „Venedig des Nordens“bezeichnet. 40 Kilometer misst das Netz der Kanäle, das Papenburg durchzieht und mit seinen Klapp- und Drehbrücken für außergewöhnliche Fotomotive sorgt. Lilo Solcher