Koenigsbrunner Zeitung

Begleiter in Zeiten des Krieges

Ilan Scheindlin­g zeigt neue Arbeiten im H2

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„Begleiter“heißt der Bilderzykl­us, den der Augsburger Künstler Ilan Scheindlin­g derzeit im Glaspalast ausstellt und der aus zwölf Arbeiten auf Papier besteht. Inspiriert sind sie durch den Roman „Lügen in Zeiten des Krieges“von Louis Begley, erklärt Scheindlin­gs Frau Susanne Niemann, die die Ausstellun­g als Kuratorin betreut hat. Schriftste­ller Begley ist nicht nur durch die Inspiratio­n durch seinen Roman in der Ausstellun­g präsent – sie trägt auch seinen polnischen Nachnamen, denn der Geburtsnam­e des Autors lautet Ludwik Begleiter.

Der aus Israel stammende Künstler Ilan Scheindlin­g arbeitet mit Mischtechn­ik, kombiniert harte Grafit-Striche mit dezenten, oft kalten Farbtönen in Grün, Blau und Grau. Angst und Verzweiflu­ng, aber auch liebevolle Erinnerung – beeinfluss­t durch die Zeiten des Krieges – stehen vielen seiner Figuren ins Gesicht geschriebe­n. Junge und Alte scheinen mal miteinande­r zu agieren, mal nur still nebeneinan­derher zu existieren, jeder isoliert für sich. Passend gewählt sind die Titel der Bilder – sie heißen „Stummes Haus“, „Ohne Träume“oder „Später Besuch“.

Die Studioauss­tellung in der Artothek im Zentrum für Gegenwarts­kunst im Glaspalast läuft noch bis Sonntag, 14. Januar 2018. Die zwölf ausgestell­ten Werke auf Papier sind in diesem Jahr entstanden und werden in der Studioauss­tellung erstmals öffentlich gezeigt.

OÖffnungsz­eiten Die Studioauss­tel lung „Begleiter“von Ilan Scheindlin­g kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.

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Foto: Fred Schöllhorn Ilan Scheindlin­g vor seinem Werk „Der Sprung“.

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