Streit wegen Süchtigen Treff in Oberhausen
Stadtrat Grab kritisiert Ordnungsreferenten Wurm wegen Informationspolitik. Standort ist wohl ein Ex-Lokal
WSA-Stadtrat Peter Grab kritisiert den Ordnungsreferenten Dirk Wurm (SPD) für sein Vorgehen bei der sogenannten Trinker-Stube in Oberhausen. Er finde es eigenartig, dass Wurm den Stadträten vor kurzem die Auskunft darüber verweigerte, wo das betreute Angebot für die Trinker- und Drogenszene vom Oberhauser Bahnhofsvorplatz eingerichtet werden soll (wir berichteten). Grab will nun Auskunft von Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU), ob Wurm berechtigt war, den Standort zu verschweigen.
Wie berichtet möchte die Stadt Anfang 2018 zusammen mit der Drogenhilfe und dem SKM einen betreuten Treffpunkt in Betrieb nehmen. Wurm stellte die Pläne vorvergangene Woche im Ordnungsausschuss vor. Man habe eine Lokalität, wolle aber erst noch den Mietvertrag unterschreiben und dann die Anwohner informieren. So soll wohl zu erwartenden Widerständen in unmittelbarer Nachbarschaft begegnet werden.
Wurms Geheimhaltung stieß bei den Stadträten teils auf Unverständnis, teils aber auch auf Zustimmung. Peter Grab kritisiert, dass der Stadtrat gar nicht beurteilen könne, ob die Räume überhaupt geeignet sind. Zudem würden die Anwohner nach Unterzeichnung des Mietvertrags vor vollendete Tatsachen gestellt. Dem Vernehmen nach soll es sich bei den Räumen, die die Stadt anmieten will, um ein momentan leerstehendes
Anfang 2018 soll der neue Treffpunkt kommen
Lokal handeln. Es soll sich in Oberhausen nahe der Wertach befinden.
Dort hatten sich Anwohner unabhängig von den Plänen der Stadt vor kurzem darüber beklagt, dass sich Teile der Szene vom Bahnhofsvorplatz auf einen Spielplatz am Wertachufer verlagert hätten.