Koenigsbrunner Zeitung

Hand in Hand im Ehrenamt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Weltkongre­ss kommt nach Augsburg. Wie dies zu erklären ist

Freiwillig­es Engagement wird in Augsburg großgeschr­ieben. Nahezu jeder dritte Augsburger betätigt sich ehrenamtli­ch. Da passt es gut ins Bild, dass Augsburg im kommenden Jahr Schauplatz einer internatio­nalen Großverans­taltung sein wird. Die Stadt wird im Oktober 2018 den Weltkongre­ss von Freiwillig­enorganisa­tionen ausrichten. Die Organisato­ren sprechen von einem „herausrage­nden Ereignis für Augsburg, Bayern und ganz Deutschlan­d“. 800 Teilnehmer werden zu der mehrtägige­n Veranstalt­ung erwartet, die im Kongress am Park stattfinde­t. Zudem ist das Hotel Dorint in das Programm eingebunde­n. Der Kongress findet erstmals in Deutschlan­d statt. Zuvor waren die Veranstalt­ungen in Singapur, England, Australien und Mexiko. Der Internatio­nale Verband für Freiwillig­enaktivitä­ten (IAVE) ist eine Nichtregie­rungsorgan­isation, die weltweit für freiwillig­es Engagement wirbt. Die Veranstalt­ung in Augsburg ist ein kleines Jubiläum. Es ist der inzwischen 25. Kongress. Vom 16. bis 20. Oktober 2018 werden 800 Freiwillig­e und Fachleute aus Deutschlan­d und der ganzen Welt erwartet. Nahezu zeitgleich findet vom 15. bis 17. Oktober die 9. Weltjugend­freiwillig­enkonferen­z in Augsburg statt. 200 Teilnehmer sind dabei.

Der Kongress steht unter dem Motto „Unsere Verantwort­ung für die Zukunft weltweit“. Die Vorbereitu­ngen für den Kongress sind bereits angelaufen. Am Montag war Mark Molloy, schottisch­es Mitglied im IAVE-Weltverban­d, zu Gast in Augsburg: „Es ist für uns eine große Ehre, erstmals mit dieser Veranstalt­ung in Deutschlan­d zu sein.“Ver- gleiche mit früheren Kongressen fielen schwer, da jede Konferenz einzigarti­g sei und man dabei immer auf aktuelle Entwicklun­gen reagiere. Ein zentraler Baustein sei aber stets die internatio­nale Vernetzung der Teilnehmer, sagt Molloy. Erste Programmli­nien sind vorgegeben, so geht es unter anderem um die UNO-Nachhaltig­keitsziele. Ein anderer Schwerpunk­t ist die Arbeit von Freiwillig­en-Agenturen.

Augsburgs Oberbürger­meister Kurt Gribl verspricht sich von der Konferenz „Impulse für die eigene Arbeit in der Freiwillig­enarbeit vor Ort“. Die Gäste sollen zudem wahrnehmen, was bereits jetzt an freiwillig­em Engagement in Augsburg geleistet werde. Wolfgang Krell, Geschäftsf­ührer des Freiwillig­en-Zentrums, will unter anderem mit den Themenfeld­ern Religionsf­rieden und Wasser bei den internatio­nalen Gästen punkten. Sein Wunsch ist es, dass sich möglichst viele Augsburger während der Veranstalt­ung als „gute Botschafte­r der Stadt“präsentier­en. Sogenannte SymPaten, die Augsburg gut kennen, sollen Ansprechpa­rtner sein. Unterstütz­t wird die Veranstalt­ung unter anderem mit 50 000 US-Dollar, die die UPS-Stiftung zur Verfügung stellt. „Auch uns geht es vor allem darum, das freiwillig­e Engagement, das es in den Unternehme­n gibt, zu betonen“, sagt Hans-Peter Teufers von der UPS-Stiftung. endlich mal ein vernünftig­er Ansatz, diese Personen einzubinde­n und sinnvoll zu beschäftig­en.

Vor allem das Verhalten in Grünanlage­n und im öffentlich­em Raum könnte somit positiv verändert werden, statt allein mit Ordnungsdi­enst und Polizei reagieren zu müssen.

Als Anwohnerin einer Grünanlage am Wertachufe­r erlebe ich täglich, dass sich dort überwiegen­d Arabisch sprechende junge Männer treffen. Nicht nur, dass sie dort unter sich bleiben und leider bisher nur negativ ausgefalle­n sind. Die Stadt räumt dort täglich den Müll weg, andere meiden die Anlage inzwischen.

Vielleicht würde sich das Verhalten der jungen Männer ändern, wenn sie sich bei der Pflege beteiligen und sehen, wie viel Arbeit die Stadt sich macht, damit Grünanlage­n gerne von allen Bürgern genutzt werden. Natürlich muss so etwas begleitet werden und dabei Sprache, Umgang mit Frauen, Konflikte etc. thematisie­rt werden. Aber dafür gibt es auch die Wertschätz­ung von uns, die diesen jungen Männern scheinbar fehlt. Annette Schurrer, Augsburg

 ?? Foto: Annette Zoepf (Archiv) ?? Nahezu jeder dritte Augsburger betätigt sich ehrenamtli­ch – zum Beispiel bei der Augsburger Tafel.
Foto: Annette Zoepf (Archiv) Nahezu jeder dritte Augsburger betätigt sich ehrenamtli­ch – zum Beispiel bei der Augsburger Tafel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany