Vor 110 Jahren leuchtete Schwabmünchen auf
Erdgas Schwaben hat die Entwicklung von der Gasfabrik zum Partner der Energiewende in einer Chronik festgehalten. Darin steht auch, dass es schon zu Beginn ein Betreibermodell gab. Morgen wird sie vorgestellt
Schwabmünchen Geht man 110 Jahre in der Zeit zurück, landet man im Jahr 1907. Genau in diesem Jahr beginnt die Geschichte der Gasversorgung mit dem Bau des Gaswerks in der Holzheystraße von Schwabmünchen.
Landeshistorikerin Angela Schlenkirch hat nun in Zusammenarbeit mit ihrer Co-Autorin Cornelia Behnisch eine Chronik darüber zusammengestellt. Das Werk wird am morgigen Donnerstag bei einer Festveranstaltung unter Regie von Erdgas Schwaben vor geladenen Gästen präsentiert. Darin ist ein detaillierter Abriss der Schwabmünchner Gasversorgung nachzulesen.
Interessanterweise wurde bereits damals die Gasversorgung in Schwabmünchen als Betreibermodell konzipiert. Die Stadt und die Bürger wurden am Gaswerk betei- ligt, das von der Firma Francke in Bremen gebaut wurde. Auch das Rohrleitungsnetz wurde auf die gleiche Weise erstellt. Bereits im Jahre 1909 gab es in Schwabmünchen 119 Gaslaternen. Diese mussten übrigens täglich von Hand entzündet und gelöscht werden. Und einmal pro Woche geputzt. Hinzu kamen 268 Hausanschlüsse.
Aus der Chronik geht sogar hervor, dass es in den Häusern insgesamt 152 Kocher (Gasherde) und 1084 Flammen (Gaslichter) gab. Zum Vergleich: Heute gibt es in Schwabmünchen etwa 3000 Haus- anschlüsse. Im Jahre 1943 wurde das Gaswerk samt Leitungsnetz vom damaligen Inhaber, der „CentralVerwaltung von Gas- und Elektricitäts-Werken Bremen“, an die Marktgemeinde Schwabmünchen verkauft. Zehn Jahre später, 1953, wurde die neue Ferngasleitung von
Schon 1909 gab es in der Stadt 119 Gaslaternen
Augsburg nach Kaufbeuren fertiggestellt. Daran wurde auch Schwabmünchen angeschlossen und das Gaswerk wurde somit überflüssig. Deshalb begann noch im selben Jahr der Umbau des Gaswerks zum Wasserwerk, das noch heute in Betrieb ist.
Wiederum zehn Jahre später, 1963, kommt das Aus für das bis dahin aus Kohle gewonnene Ferngas. Die Versorgung wird auf das effektivere, sauberere und billigere Erdgas umgestellt. 1974 wird die damalige Ferngasversorgung Schwaben GmbH zur Erdgas Schwaben GmbH. Diese und weitere Fakten, zusammen mit interessanten geschichtlichen Hintergründen lassen sich in der Chronik nachlesen. Es sind auch viele detailreiche, zeitgenössische Fotos abgebildet. Sogar Nachdrucke der Baupläne des Wasserwerkes, welche im Original im Schwabmünchner Stadtarchiv lagern, sind enthalten. I Die
Chronik kann ab Freitag, 27. Oktober, im Webshop von Erdgas Schwaben bestellt werden: http://shop.erdgasschwaben.de