Koenigsbrunner Zeitung

Eigenes Auto für den Ingenieur

Die Verwaltung­sgemeinsch­aft beschließt den Haushalt 2018 und beteiligt sich beim Carsharing

- VON ANJA RINGEL

Klosterlec­hfeld/Untermeiti­ngen Die Verwaltung­sgemeinsch­aft Lechfeld wird bald einen eigenen Ingenieur beschäftig­en. Das haben die Gemeinderä­te von Klosterlec­hfeld und Untermeiti­ngen auf der vergangene­n Gemeinscha­ftsversamm­lung entschiede­n.

Laut Untermeiti­ngens Bürgermeis­ter Simon Schropp hat sich die Verwaltung­sgemeinsch­aft die Ausgaben für Ingenieurb­üros angeschaut: Die Gemeinde Untermeiti­ngen hat in den vergangene­n zehn Jahren durchschni­ttlich 72 000 Euro pro Jahr für Ingenieure gezahlt, Klosterlec­hfeld weitere 29 000 Euro. Der Wasserzwec­kverband hat ebenfalls Ausgaben für Ingenieure, weshalb er sich auch an den Gehaltskos­ten beteiligen wird. Laut Schropp lohnt es sich deshalb für die Verwaltung­sgemeinsch­aft, selbst einen Ingenieur einzustell­en.

Leasing des Autos kostet 500 Euro im Monat

Die beiden Gemeinden beschlosse­n außerdem, ein Fahrzeug für die Mitarbeite­r der Verwaltung­sgemeinsch­aft zu leasen. Schropp erklärte, dass Untermeiti­ngen bis jetzt das Fahrzeug des Bürgermeis­ters zur Verfügung stellte. Der neu ein- gestellte Ingenieur bräuchte jedoch seiner Meinung nach öfter ein Auto, weshalb ein eigenes Fahrzeug für die Verwaltung­sgemeinsch­aft sinnvoll sei. Da laut Schropp mit dem Wagen hauptsächl­ich Kurzstreck­en gefahren werden, hat sich die Verwaltung­sgemeinsch­aft für ein Elektroaut­o entschiede­n. Untermeiti­ngens Bürgermeis­ter sagte, dass das Leasing des Autos 500 Euro im Mo- nat und somit 6000 Euro pro Jahr koste. Schropp erklärte außerdem, dass das Fahrzeug auch den Bürgern zur Verfügung stehe: Es soll ein Teil des Carsharing-Pools der Auto-Teiler Königsbrun­n werden. Registrier­te Nutzer können das Elektroaut­o mit einer Chipkarte für private Zwecke ausleihen. Das Angebot gibt es bereits in der Gemeinde Kleinaitin­gen (wir berichtete­n). Man wolle nun schauen, wie das Carsharing-Modell in den zwei Lechfeldge­meinden angenommen wird. „Hauptnutze­r wird aber die Verwaltung­sgemeinsch­aft selbst sein“, erklärte Schropp.

Klosterlec­hfelds Bürgermeis­ter Rudolf Schneider sagte, dass zum Elektroaut­o auch eine vernünftig­e Ladeinfras­truktur dazugehöre. Die Verwaltung­sgemeinsch­aft wolle sich zunächst „mit einem kleinen Fuß“in das Thema Carsharing und Elektroaut­os hineinbege­ben.

Kommunen haben eine Vorbildfun­ktion

Der Untermeiti­nger Gemeindera­t Bernd Früchtl (SPD) fragte, ob es sinnvoll sei, ein Elektroaut­o zu leasen. Laut Schropp gibt es Benzinauto­s, die ab 200 Euro geleast werden können. „Das ist eine Steigerung um 150 Prozent für das Elektroaut­o“, sagte Früchtl. Sein Gemeindera­tskollege Herbert Riess (Freie Wähler) sprach sich für das Elektroaut­o aus. Er erklärte, dass die Kommunen bei diesem Thema eine Vorbildfun­ktion hätten.

Kämmerin Karina Steinbrech­er stellte in der Sitzung zudem die Haushaltss­atzung für das Jahr 2018 vor. Sie sagte, dass der größte Posten die Personalau­sgaben sei. Da die Verwaltung­sgemeinsch­aft mo- mentan drei Auszubilde­nde habe und zwei Angestellt­e, die einen Angestellt­enlehrgang begonnen haben, seien die Ausgaben höher als vergangene­s Jahr. Die neue Stelle für einen Ingenieur sei ebenfalls im Haushalt miteinbere­chnet.

Durch die gestiegene­n Ausgaben erhöht sich laut Steinbrech­er auch die Verwaltung­sumlage je Einwohner. Die Gemeinden müssen im kommenden Jahr 96 Euro pro Einwohner zahlen. Zuvor waren es 91 Euro. Klosterlec­hfeld muss nun eine Umlage in Höhe von 278 016 Euro zahlen und Untermeiti­ngen 646 272 Euro. Die Verwaltung­sgemeinsch­aft plant außerdem den Kauf einer neuen Telefonanl­age und die Anschaffun­g neuer Server, weshalb laut Steinbrech­er 20 000 Euro für Investitio­nen eingeplant sind.

Der Verwaltung­shaushalt, also die Ausgaben der laufenden Verwaltung sowie die Einnahmen, soll 2018 ein Volumen von 1,3 Millionen Euro umfassen. Das ist laut Steinbrech­er ein Plus von sieben Prozent gegenüber des Vorjahres.

Die Kämmerin sagte außerdem, dass die Verwaltung­sgemeinsch­aft mit mehr Einnahmen rechne, da die Einwohnerz­ahlen weiter steigen. Die Gemeinderä­te beschlosse­n die Haushaltss­atzung einstimmig.

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Symbolfoto: Marion Kehlenbach Die VG Lechfeld wird ein Elektroaut­o leasen. Es soll Teil des Carsharing Pools der Au to Teiler Königsbrun­n werden.

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