Böhmischer Elan in Schwabmünchen
Kurt Pascher und seine Böhmerwälder Musikanten präsentieren beim Konzertabend in der Stadthalle ihre neue CD. Davon profitiert auch unser Leserhilfswerk Kartei der Not
Schwabmünchen Einen Festtag der Blasmusik hatte Kurt Pascher den vielen Fans seiner Original Böhmerwälder Musikanten im Vorfeld versprochen. Und der Kapellmeister hat Wort gehalten. Beim Konzert in der voll besetzten Stadthalle – perfekt organisiert vom Musikverein Schwabegg – zündeten die Böhmerwälder gut zweieinhalb Stunden lang ein sprühendes Feuerwerk im Polka- und Walzertakt. Zum wiederholten Mal stellte sich Kurt Pascher mit dem Melodienreigen in den Dienst einer guten Sache: Der Reinerlös des Konzertes kommt der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, zugute.
Das Auswahlorchester, das seit mehr als 35 Jahren zu den ersten Adressen im deutschsprachigen Raum zählt, wenn von hochkarätiger böhmischer Blasmusik die Rede ist, legte gleich vom ersten Titel an richtig los. Zum harten Kern der gut 20-köpfigen Kapelle zählen Vollblutmusiker aus ganz Schwaben, einige davon auch aus dem Augsburger Land.
Unter dem Motto „Böhmisch klingt’s am schönsten“servierte Kurt Pascher ein handverlesenes Programm mit ausgesuchten Perlen aus seinem umfangreichen OEuvre. Im Mittelpunkt des Konzertes stand die Präsentation der neuen Böhmerwälder-CD „Böhmischer Elan“, die heuer im März im Tonstudio von Bogner Records am Tegernsee eingespielt wurde. Darauf sind 17 Titel – zwölf Eigenkompositionen aus der Feder von Kurt Pascher und fünf traditionelle böhmische Erfolgstitel – zu hören.
Eine eigene Abteilung auf der brandneuen Scheibe („Gruß an Krummau“, „Das Sternchen“, „Am Ufer der Moldau“, „Böhmische Dörfer“) ist Kurt Paschers Großvater Johann Spörl gewidmet, der seinen Enkel schon früh für die Blasmusik begeisterte. Nach dem Zweiten Weltkrieg aus seiner böhmischen Heimat vertrieben, rettete er einen Koffer voll alter Noten in sein neues Leben – die Grundlage für viele brillante Arrangements des Enkels und eine bleibende musikalische Erinnerung an den Großvater.
Prickelnde Höhepunkte eines jeden Böhmerwälder-Konzertes sind die ins Programm eingestreuten solistischen Darbietungen. Während das Posaunenregister – verstärkt durch den Kapellmeister persönlich – dessen „Böhmischen Posaunenzauber“präsentierte, outeten sich Ralph Mocker (Tenorhorn) und Hans Gassner (Flügelhorn) als „Zwei böhmische Schlawiner“. Den Soloreigen perfekt machten die drei Klarinettisten mit dem ZwitscherOhrwurm „Die Lerche“.
Zu den Solisten des Abends zählte überraschend auch Moderator Georg Ried, der Blasmusikexperte des Bayerischen Rundfunks. Er führte gewohnt humorvoll und wortgewandt durch’s Programm und griff bei zwei alten Gassenhauern der Egerländer Musikanten („Kannst du Knödel kochen?“und „Der Wittmann Franz“) gar zum Gesangsmikrofon. Tosender Applaus! Apropos Gesang: Da ließ das neu formierte Gesangsduo der Böhmerwälder Musikanten aufhorchen. Luisa Hänsel und Udo Dworschak hatten schon nach dem ersten Titel die Herzen des Publikums im Sturm erobert. Kompliment an die beiden sympathischen Debütanten, die zweifellos eine große Bereicherung des Abends waren. O Verkauf
Sämtliche Noten der neuen CD Titel für Blasmusikbesetzung sind ab Mitte Dezember im Fachhandel erhält lich. Die CD „Böhmischer Elan“kostet 16 Euro. Alle Infos im Internet: www.bo ehmerwaeldermusikanten.de