Aufräumen nach dem Sturm Herwart
Das Unwetter fegte in der Nacht zum Sonntag über die Region hinweg. Polizei und Feuerwehren ziehen eine erste Bilanz. Staatsstraße zwischen Mering und Odelzhausen musste am Sonntag gesperrt werden
Augsburg Das Sturmtief Herwart hat in der Nacht zum Sonntag heftig getobt. Schlimmere Folgen hatte es im Großraum Augsburg aber offenbar nicht. Diese erste Bilanz zogen Polizei und Feuerwehr am Sonntag. Den Einsatzkräften machte der Sturm aber eine ganze Menge Arbeit.
Wie die Berufsfeuerwehr Augsburg mitteilte, hatten die Feuerwehren in Stadt und Umland rund 25 sturmbedingte Einsätze. Einige Bäume, Bauzäune, Verkehrsschilder und Strommasten wurden umgeweht. Teilweise wurden Autos beschädigt. Auch zahlreiche, wenig beladene Mülltonnen waren auf Straßen gerollt, sie wurden ebenfalls aufgeräumt.
Nach ersten Erkenntnissen sei es aber nicht zu größeren Schäden gekommen, Menschen seien nicht verletzt worden. Die Augsburger Feuerwehren waren dennoch am Sonntag mit Aufräumarbeiten beschäftigt, so die Polizei.
Etwas schlimmer als die Stadt Augsburg erwischte es stellenweise den Landkreis Aichach-Friedberg. Nach dem Sturmtief musste die Staatsstraße 2052 zwischen Mering und Odelzhausen auf Höhe Zillenberg am Sonntagmorgen wegen Aufräumarbeiten komplett gesperrt werden. Laut Polizei dauerten die Aufräumarbeiten den ganzen Tag an. Die Sperrung des A-8-Zubringers werde voraussichtlich bis in die Nacht zum Montag andauern, hieß es.
Auch im Landkreis Augsburg hielten sich die Schäden in Grenzen. Im Zusmarshauser Ortsteil Gabelbachergreut wurde der Leonhardiritt wegen der anhaltenden Sturmböen abgesagt. Ross und Reiter mussten zu Hause bleiben – die bessere Alternative bei Sturm und Regen. Freunden der Traditionsveranstaltung zu Ehren des heiligen Leonhard bleiben jetzt noch zwei Termine im Landkreis. In Gessertshausen und in Dinkelscherben-Stadel findet der Ritt am kommenden Sonntag, 5. November, statt. In Gessertshausen beginnt der Festgottesdienst zum Patrozinium St. Leonhard mit Pferdesegnung um 10 Uhr.
In weiteren Teilen Bayerns hat Sturmtief „Herwart“in der Nacht auf Sonntag Bäume umgerissen und dadurch vielerorts zu Verkehrsbehinderung geführt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in der Region Augsburg vor schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Kilometer pro Stunde gewarnt, in Schauernähe sogar vor orkanartigen Böen. Im Norden Deutschlands hat „Herwart“große Schäden angerichtet.
Nicht der Sturm, sondern ein defektes Kabel war die Ursache für einen Stromausfall am Samstagabend, von dem in der Spitze rund 6000 Haushalte vor allem in Neusäß, Gessertshausen und Fischach betroffen waren. Die Unterbrechung begann kurz vor 23 Uhr. Danach wurden die Haushalte schrittweise wieder zugeschaltet, so die LEW. Gegen 23.45 Uhr sei das Problem behoben gewesen.