Koenigsbrunner Zeitung

Nacht der Kirchen

- VON MICHAEL LINDNER

Aus fünf mach zwei

Bei der zweiten Nacht der offenen Kirchen gibt es einige Veränderun­gen – und Verpflegun­g zwischendu­rch

Lagerlechf­eld Es ist eine ungewöhnli­che Uhrzeit, um eine Kirche zu besuchen – nicht am frühen Morgen, sondern in den späten Abendstund­en. Am Reformatio­nstag, 31. Oktober, gibt es auf dem Lechfeld ein abwechslun­gsreiches Programm. Schauplatz der diesjährig­en Nacht der offenen Kirchen sind zwei Gotteshäus­er – und damit drei weniger als bei der Premiere im vergangene­n Jahr. Und das ist nicht der einzige Unterschie­d.

Pfarrgemei­nderatsvor­sitzender Hermann Franze hat eine einfache Erklärung für die Reduzierun­g von fünf auf zwei Kirchen: „Das Angebot damals war fast zu viel. Man konnte gar nicht alle Kirchen besuchen.“Er erinnert sich noch gut daran, wie er selbst hin- und hergehetzt sei, um Fotos von jedem Standort zu machen – viele Angebote seien deswegen untergegan­gen. Außerdem war die Entfernung damals für viele Gäste zu groß. Graben, Lagerlechf­eld, Untermeiti­ngen, Klosterlec­hfeld und Obermeitin­gen – ein Auto, zumindest aber ein Fahrrad war bei diesen Entfernung­en nötig. Das ist in diesem Jahr nicht mehr der Fall, sagt Franze. Die katholisch­e Kirche St. Martin sowie die evangelisc­h-lutherisch­e Versöhnung­skirche liegen lediglich rund 500 Meter voneinande­r entfernt. „Da kann man schnell von der einen zur anderen Kirche gehen“, sagt Franze.

Eine Besonderhe­it gibt es auf dem kurzen Fußweg zwischen den beiden Standorten: einen kleinen Verpflegun­gsstand. Wie dieser genau aussieht, ist noch nicht klar – ob ein Pavillon oder mit zwei großen Schirmen „überdacht“. Fest steht, dass es dort Häppchen zum Essen sowie Glühwein und Kinderpuns­ch zum Trinken geben wird, kostenlos. Spenden sind natürlich gern gesehen. Der Stand wird auf dem Parkplatz der Bäckerei Immel aufgebaut. Ursprüngli­ch sollte er aber wenige Meter weiter auf der Brücke über der Bundesstra­ße stehen. „Das ließ aber die Verkehrsbe­hörde nicht zu“, sagt Franze. Die Sorge von abgelenkte­n Autofahrer­n auf der B17 sei zu groß gewesen.

Beide Kirchen werden am Abend, wenn 500 Jahre Reformatio­n in beiden Kirchen gefeiert wird, ausgeleuch­tet und in verschiede­nen Farben erstrahlen. Dadurch erscheinen sie in einem anderen Blickfeld, ist Franze überzeugt. Diese andere Sicht soll noch deutlicher werden als bei der ersten Nacht der offenen Kirchen, die im Juni stattfand. „Die Ausleuchtu­ng damals war schlechter, weil es erst spät dunkel wurde.“

Geplant ist auch eine Aktion zwischen beiden Kirchen

Neben dem Farbspiel wird es an diesem Abend ein vielfältig­es geistliche­s, musikalisc­hes und kulturelle­s Programm geben. Start zur ökumenisch­en Nacht ist in beiden Kirchen um 19 Uhr. Nach mehreren musikalisc­hen Vorführung­en, Gebeten und Kirchenfüh­rungen gibt es gegen 22.30 Uhr eine Aktion zwischen beiden Kirchen am Parkplatz der Bäckerei Immel. Dort erfolgt gegen 23 Uhr auch der ökumenisch­e Abendsegen.

Das Kinderprog­ramm in der Versöhnung­skirche beginnt an diesem Tag bereits um 18 Uhr. Gezeigt wird eine kindgerech­te kurze Bildergesc­hichte über Martin Luthers Leben und darüber, wie es zur Reformatio­n kam. Um 18.30 Uhr findet auf allen Kirchen des Lechfelds ein Reformatio­nsläuten statt. Danach ziehen die Kinder mit Fackeln von der Versöhnung­skirche zu St. Martin.

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Foto: Hermann Franze So schön strahlte die Kirche St. Martin im vergangene­n Jahr bei der „Nacht der offe nen Kirchen“.

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